Zwei Todesopfer nach Unfall am Jagdstand bei der Adlergschwent
In der Gemeinde Pinswang ist es am Montag gegen 14 Uhr zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Ein Jagdstand ist über eine steile Grasrinne abgestürzt. Zwei Einheimische kamen dabei ums Leben.
Von Helmut Mittermayr
Pinswang – Beim so genannten Adlergschwent, wo Jäger einen weiten Blick über die darunterliegenden Zugstrecken des Wildes haben, war der Jagdstand morsch geworden. Alles sollte saniert werden. Dem Berufsjäger der Pinswanger Jagd halfen Montagnachmittag zwei pensionierte Kollegen – wie immer gerne – aus. Zu dritt machten sie sich an die Renovierung des Jagdstandes, der ebenerdig, genau an der Geländekante, situiert ist.
Die Arbeiten waren fast fertig, die beiden Breitenwanger (57 und 66 Jahre alt) befanden sich im Ansitz, als plötzlich die Bodenplatte nach vorne kippte. Der 74-jährige Pinswanger, der nur wenige Schritte weggegangen war, hörte keinen Schrei, nichts. Er sah nur, wie das Holzkonstrukt in die Tiefe sauste und zerschellte. Er stieg seinen Kollegen und Freunden sofort hinterher, sollte aber erkennen, dass er nicht mehr helfen konnte.
Die Bergrettung musste die eingeklemmten Verunglückten zu Tal bringen. Bei den Rettern kam dann kurzfristig Ärger auf, dass es „so lange“ dauerte, bis endlich ein Sprengelarzt die Leichen freigab. Für Herbert Jankovic, Leiter der Alpinpolizei, handelt es sich bei dem tragischen Unglück um einen „klassischen Alpinunfall“. Der 74-Jährige wird vom Kriseninterventions-Team des Roten Kreuzes betreut.