Militärischer Arm der Hisbollah kritisiert Terrorliste der EU
Die Aufnahme auf die Terrorliste sei „aggressiv“ und „ungerecht“.
Beirut – Der militärische Arm der libanesischen Hisbollah-Bewegung hat die EU für seine Aufnahme in deren Terrorliste kritisiert. Die Entscheidung sei „aggressiv“ und „ungerecht“, erklärte der militärische Arm der Schiitenorganisation am Montagabend. Die Entscheidung sei auf Druck der USA und Israels gefallen und werde der Europäischen Union schaden.
Die EU macht den militärischen Arm der Hisbollah für den Anschlag in Burgas verantwortlich, bei dem im Juli 2012 fünf Israelis und ihr bulgarischer Busfahrer getötet wurden. Nach Ermittlungen zum Tathintergrund wurde die Aufnahme der schiitischen Miliz auf die EU-Terrorliste juristisch geprüft und am Montag von den Außenministern beschlossen.
Die Israel-feindliche Hisbollah steht dem Iran nahe und unterstützt im syrischen Bürgerkrieg die Truppen von Staatschef Bashar al-Assad. Neben den USA hatte auch Israel seit langem von der EU gefordert, die Hisbollah als Terrororganisation zu führen. Allerdings setzte die EU im Gegensatz zu den USA nur den militärischen Arm, nicht aber die gesamte Bewegung auf die Terrorliste. (APA/AFP)