Prozess gegen Bank-Vorstand in Deutschland bereits unterbrochen
Die angeklagten Manager sollen der HSH-Landesbank durch ein riskantes Geschäft 150 Mio. Euro Schaden zugefügt haben. Der Strafprozess wurde schon kurz nach dem Auftakt unterbrochen.
Hamburg - Der Prozess gegen den früheren Vorstand der deutschen HSH Nordbank hat am Mittwoch in Hamburg begonnen und ist bereits kurz nach Beginn wieder unterbrochen worden. Die Verteidigung von zwei Angeklagten beantragte, die Anklageschrift so wie formuliert in einigen Punkten nicht zu verlesen, da sie teilweise zu wertend sei. Die Unschuldsvermutung werde dadurch nicht gewahrt. Die Kammer zog sich daraufhin zur Beratung zurück.
Die angeklagten sechs Manager sollen der Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein bei einem riskanten Geschäft 2007 einen Schaden von mehr als 150 Mio. Euro zugefügt haben.
Unter großem Medienandrang betraten die Ex-Vorstände, unter ihnen der 2007 amtierende Vorstandschef Hans Berger und der damalige Ex-Finanzchef und spätere Vorstandschef Dirk Jens Nonnenmacher, begleitet von ihren Anwälten das Hamburger Strafjustizgebäude. Nonnenmacher ist wie ein weiteres Vorstandsmitglied auch wegen Bilanzfälschung angeklagt. (APA/dpa)