Schwaz soll sich (wieder) als Silberstadt positionieren

Sprecher der Innenstadtkaufleute legte dem Innenstadtausschuss ein Konzept für eine Belebung des Schwazer Stadtzentrums vor.

Von Peter Hörhager

Schwaz –Geschlossene Geschäfte, leere Auslagen, Umsatzrückgänge, eine rapide sinkende Kundenfrequenz – es sind keine rosigen (und schon gar keine silbernen) Zeiten, die die Schwazer Innen­stadtkaufleute derzeit offensichtlich erleben. Reinhard Schwitzer, langjähriger Obmann des einstigen Aktionsringes Innenstadt und (kooptiertes) Mitglied im Innenstadtausschuss, beließ es nicht beim Jammern, sondern suchte – als Apotheker ist er quasi berufen dazu – nach einer Medizin zur Gesundung der kranken Innenstadt. Das Konzept, das er dem Innenstadtausschuss vorlegte, sieht, vereinfacht ausgedrückt, ein Wiedererstehen von Schwaz als Silberstadt vor.

Die von Schwitzer aufgezeigte Diagnose bzw. Ist­situation: „Die unüberlegte, schlecht vorbereitete Einführung der Fußgängerzone in den 1980er-Jahren und das Entstehen riesiger Geschäftsflächen an der Peripherie mit großzügigen Parkflächen waren unter anderem Ursachen für den wirtschaftlichen Niedergang.“ Auch ein Seitenhieb auf die neuen Stadtgalerien durfte nicht fehlen: Deren Eröffnung habe nicht die „gewollt prognostizierte bzw. herbeigeredete Belebung der Innenstadt gebracht“.

Und die Therapie? Schwaz soll nach Meinung Schwitzers in Anlehnung an die montanistische Vergangenheit der Stadt wieder als „Welthauptstadt des Silbers“ positioniert werden. In Anlehnung ans Innsbrucker Goldene sollte in Schwaz ein Silbernes Dachl (am Rathaus) Besucher anziehen. Die Aufstellung mehrerer (lebensgroßer) Silberstiere, ein mittels Laserprojektion erzeugter „Silber­glitzer“ am Eiblschrofen, eine Straße der Silbermedaillengewinner bei sportlichen Großveranstaltungen und die Ausgabe spezieller Silberbarren schweben dem Visionär Reinhard Schwitzer unter anderem vor. Und – als Hauptattraktion: ein „Haus des Silbers“, in dem die Geschichte des Silbers, der mittelalterliche Silberabbau in Schwaz sowie die Herstellung und die vielfältige kommerzielle Nutzung des Edelmetalls präsentiert werden könnten.