Unternehmen

Handel kritisiert AK-Preisvergleiche

Wien – Der Handel hat die Arbeiterkammer massiv für deren Preisvergleiche kritisiert. „Wir fordern mehr Sachlichkeit ein“, sagte Handelsobfr...

Wien –Der Handel hat die Arbeiterkammer massiv für deren Preisvergleiche kritisiert. „Wir fordern mehr Sachlichkeit ein“, sagte Handelsobfrau Bettina Lorentschitsch. Peter Voithofer von der KMU Forschung Austria meinte, man müsse sich längerfristige Entwicklungen anschauen, als es die AK tue. Handelsgeschäftsführer Rene Tritscher sprach von einer „völlig willkürlichen Auswahl der AK“ bei den Vergleichsprodukten. Er spielte auf die aktuellste AK-Erhebung zu einer Preissteigerung von mehr als acht Prozent bei den jeweils günstigsten Produkten des täglichen Bedarfs an. Dieser Vergleich sei „nicht seriös, eine Schwarzmalerei“, kritisierte der Handelsgeschäftsführer. „Wir wehren uns gegen solche Diskreditierungen.“

AK-Chef Rudi Kaske hielt dem entgegen, dass „die Menschen steigende Preise spüren“, so Kaske auf Ö1. Im Herbst werde man sich mit dem Handel zusammensetzen, „dann schauen wir einmal“. Kaske forderte mehr Kompetenzen für die Bundeswettbewerbsbehörde ein. So solle die BWB Verfahren künftig öffentlich halten, Strafen möglicherweise erhöhen.

Im ersten Halbjahr stockte der Einzel- und Fachhandel. Zwar gab es ein minimales Umsatzplus von 0,3 %, inflationsbereinigt allerdings ein Minus von 1,8 %. Zudem sind die Umsatzsteigerungen alleine auf Preissteigerungen zurückzuführen, mengenmäßig wurde weniger verkauft. Der Nettoumsatz von Jänner bis Juni belief sich auf 26 Mrd. Euro, teilte die Wirtschaftskammersparte Handel mit. Der Ausblick ist durchwachsen. (APA)