Aluminium fährt im Kreis für fünf Milliarden Dollar
New York – Die größte US-Investmentbank Goldman Sachs hat den Aluminiummarkt als Goldgrube entdeckt. Laut einem Bericht der New York Times m...
New York –Die größte US-Investmentbank Goldman Sachs hat den Aluminiummarkt als Goldgrube entdeckt. Laut einem Bericht der New York Times manipuliert die Bank den Aluminiumpreis, indem Tausende Tonnen des Rohstoffs gehortet und zwischen ihren eigenen Lagerhäusern im Kreis gefahren werden. Der Aufschrei in der Industrie und bei den Konsumenten ist groß. Denn mit diesen fragwürdigen Geschäftspraktiken hat Goldman Sachs den Aluminiumpreis aufgrund der künstlichen, teuren Lagerkosten in die Höhe getrieben und selbst damit viel Geld verdient.
Denn insgesamt durchläuft mehr als ein Viertel des in den USA verfügbaren Aluminiums die Lagerhallen der Firma Metro International Trade Services, die seit drei Jahren der Investmentbank gehört. Laut Einschätzungen von Analysten sollen Konsumenten in Summe über die drei Jahre mehr als 5 Mrd. US-Dollar (derzeit ca. 3,8 Mrd. Euro) zu viel gezahlt haben. An der Metallbörse in London hat sich der Aluminiumpreis im Laufe der vergangenen drei Jahre bereits verdoppelt.
Laut Gesetzeslage müssten täglich 3000 Tonnen Aluminium die Lager verlassen. Nur lässt die Investmentbank nicht an die Kunden ausliefern, sondern verschiebt tonnenweise Metall zwischen ihren eigenen Lagern. Bevor Goldman Sachs die Firma gekauft hatte, mussten Industriekunden etwa sechs Wochen auf ihr Aluminium warten, mittlerweile ist die Wartezeit auf durchschnittlich 16 Monate gestiegen. (TT)