Raiders wollen makellose Vikings-Saison verhindern

Bei allen bisherigen drei Meistertiteln bezwangen die Tiroler die Vikings, zuletzt gelang ihnen das im Endspiel von 2011 beim 23:13 im Ernst-Happel-Stadion.

Innsbruck - Im Duell mit dem Erzrivalen Raiders Tirol geht es für Titelverteidiger Vienna Vikings am Samstag in der NV-Arena von St. Pölten (20.30 Uhr/live ORF Sport +) nicht nur um den Gewinn der Austrian Bowl XXIX. im American Football. Nicht mehr und nicht weniger als die „perfect season“, eine makellose Saison, steht für die Truppe von Headcoach Chris Calaycay just im 30. Jahr ihres Bestehens am Spiel. Statistisch gesehen spricht jedenfalls alles für den Rekordmeister, der die Tiroler erst Anfang Juli im Eurobowl-Finale mit 37:14 in die Knie zwang.

Calaycay will von der ersten perfect season seit 1999 (damals trat man aber international nicht an) freilich nichts wissen. „Wir dürfen daran nicht denken. Wir haben die letzten Spielen sehr gut gespielt, und müssen das jetzt einfach noch einmal machen“, forderte der US-Amerikaner, der mit seinem Team heuer sowohl in der heimischen Liga AFL (11 Spiele) als auch im Europacup (EFL/3) alle Partien gewonnen hat. Zuletzt eliminierte man im Halbfinale die Danube Dragons mit 35:15 und steuert geradewegs auf den 12. Meistertitel zu.

Bei allen bisherigen drei Meistertiteln bezwangen die Tiroler die Vikings, zuletzt gelang ihnen das im Endspiel von 2011 beim 23:13 im Ernst-Happel-Stadion. Erstmals schlugen sie die Vikings im Finale 2004, damals vermasselten sie den Wienern, die bis dahin alles gewonnen hatten, die makellose Bilanz.

34 Mal trafen die Raiders und die Vikings bisher in einem Pflichtspiel (AFL oder EFL) aufeinander. Dabei gingen die „Wikinger“ 24-mal als Sieger vom Feld. Die Raiders gewannen immerhin sechs der vergangenen 15 Aufeinandertreffen.

Klar ist also, dass im dritten AFL-Final-Duell zwischen den beiden Teams hintereinander und dem achten Mal überhaupt die Tiroler nur gewinnen können. „Wir wollen danach nichts bereuen, müssen die bisherigen Partien gegen die Vikings aus dem Kopf bekommen und die Nervosität ablegen“, erklärte Manager Peter Schwazer. Linebacker Florian Hueter zeigte jedenfalls großen Respekt: „Wir müssen fehlerfrei spielen. Die Vikings machen keine Fehler.“ Im Halbfinale hatten die Innsbrucker beim 52:49 über die Graz Giants große Mühe. (APA)