Immer wieder Ärger über die Benzinpreise
Innsbruck, Wien – Seit vielen Jahren gehen in Österreich die Wogen über die Spritpreise hoch. Treibstoff ist in der Alpenrepublik zwar günst...
Innsbruck, Wien –Seit vielen Jahren gehen in Österreich die Wogen über die Spritpreise hoch. Treibstoff ist in der Alpenrepublik zwar günstiger als in vielen anderen Ländern, vor allem auch als in den Nachbarländern Deutschland und Italien, das hat seinen Grund aber in der etwas geringeren Besteuerung. Früher lagen die Nettopreise (also ohne Steuern) in Österreich regelmäßig klar über dem EU-Durchschnitt, dies hat sich in den letzten Jahren aber zunehmend angeglichen.
Was geblieben ist, das ist die Kritik an fehlendem Wettbewerb, zu raschen Verteuerungen bei steigenden Ölpreisen und zu langsamen Verbilligungen nach sinkenden Einkaufspreisen. Die Autofahrerclubs bemängelten auch wiederholte Preiserhöhung stets vor großen Reisewellen etwa zu Ferienbeginn. Dem hat das Wirtschaftsministerium einen Riegel vorgeschoben, indem bei verlängerten Wochenenden oder zu Ferienbeginn die Preise tagelang eingefroren bleiben müssen.
Wegen des stetigen Auf und Ab der Preise, welches Vergleiche fast verunmöglichte, darf jetzt nur noch mittags der Preis einmal angehoben (und dann theoretisch beliebig oft gesenkt) werden.
Für massiven Ärger in Tirol sorgt die Tatsache, dass die Autofahrer neben Vorarlberg die höchsten Spritpreise berappen müssen. Der Preisaufschlag zum Bundesschnitt betrug laut letztem AK-Test 2 bis 3 Cent je Liter, gegenüber Oberösterreich waren es aber 5 Cent. Aus diesem Grund habe die Arbeiterkammer Tirol die Bundeswettbewerbsbehörde über „diese nicht nachvollziehbare Preisdifferenz“ schriftlich informiert und sie zur Prüfung aufgefordert.
Schwer erklärbare Preisdifferenzen gibt es auch innerhalb Tirols. Im Unterland können Autolenker um bis zu vier Cent günstiger tanken als im Oberland. Günstigster Bezirk war zuletzt Kufstein, gefolgt von Osttirol. (va)