Haiminger Bekenntnis zu Deponie
Am Haiminger Amberg soll eine Bodenaushubdeponie entstehen. Die Gemeinde ist prinzipiell dafür, hat aber Zufahrt-Bedenken.
Von Alexander Paschinger
Haiming –Es gebe im Oberland „fast keine Bodenaushubdeponien“, lauteten die einleitenden Worte von Haimings Bürgermeister. Im Punkt 15 der Gemeinderatstagesordnung ging es um einen Grundsatzbeschluss: Eine Deponie der Firma Fiegl solle im Bereich Amberg für 15 Jahre auf einer Fläche von einem Hektar und einem Volumen von 300.000 m³ eingerichtet werden. „Ansonsten wird das Material, das ja bei jedem Häuslbauer anfällt, 30 oder 40 Kilometer durch die Gegend gekarrt“, betonte Leitner auch die Umweltfrage durch die Vermeidung überflüssigen Baustellenverkehrs. Und schließlich sei es ja „kein Atommüll, der hier vergraben“ werde.
Tatsächlich ließen die Haiminger Gemeinderäte an der Sinnhaftigkeit einer solchen Ablagerungsmöglichkeit keinen Zweifel. Auch das Gelände sei geeignet, zumal es durch einen Waldgürtel keine Einsichtbarkeit auf das Planungsgelände gebe.
Eine Diskussion entstand jedoch bei der Frage der Zufahrt. Dafür gebe es zwei Möglichkeiten: Die einfachere Variante wäre ein Weg von der Ötztaler Bundesstraße aus. Daneben gibt es eine andere Trasse vom Gelände der Firma Fiegl aus, die viel aufwändiger wäre. GR Stephan Kuprian regte an, Deponie- und Zufahrtsfrage in der Entscheidung zu koppeln – BM Leitner lehnte dies ab.
Letztlich sprach sich der Gemeinderat grundsätzlich für die Aushubdeponie aus, damit die Firma erste Genehmigungen einholen kann. Einen Pachtvertrag gibt es aber erst nach Abklärung der Detailfragen um die Zufahrt.