„Ich war das“: Freundin im Streit um Trennung in Wien getötet
Tödliches Ende einer On-Off-Beziehung: Die 26-Jährige verblutete durch Messerstichen im Halsbereich.
Wien – Nach der Tötung einer 26-jährigen Frau in Wien-Hernals hat sich der mutmaßliche Täter geständig gezeigt. Der 29-jährige Ex-Freund sagte in einer ersten Befragung aus, er habe im Streit um die Trennung der Frau in den Hals gestochen. Daraufhin versuchte er sich das Leben zu nehmen, indem er sich die Pulsadern aufschneiden wollte. Blutverschmiert ging er danach zur nächstgelegenen Polizeidienststelle, wie Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Donnerstag berichtete.
Das Paar war sein neun Monaten liiert und lebte in einer „On-Off“-Beziehung. Seit geraumer Zeit waren die beiden wieder getrennt. Eine Diskussion über diese Trennung dürfte Mittwochnachmittag eskaliert sein. Dabei soll Stefan C. seiner Ex-Freundin mit einem 40 Zentimeter langen Küchenmesser in den Hals gestochen haben. Oana P. verblutete in der Wohnung.
Anschließend versuchte er, sich mit dem Messer das Leben zu nehmen. Dabei fügte er sich am linken Unterarm Schnittwunden zu, Sehnen wurden durchtrennt. Blutverschmiert und bloßfüßig ging der 29-Jährige zur nächsten Polizeistation in der Rötzergasse, um Hilfe zu holen, ehe er zusammenbrach. Nach der Erstversorgung durch Beamte wurde er ins Spital gebracht.
Durch die Personendaten von Stefan C. fanden die Polizisten die Meldeadresse des 29-Jährigen heraus, der in unmittelbarer Nähe, in der Kastnergasse, wohnt. Die Beamten nahmen Ermittlungen auf, weil der Mann von oben bis unten mit Blut besudelt war. Da sich die Blutspur bis in die Kastnergasse zog, schauten sie in der Wohnung nach. Die Eingangstüre war nur angelehnt, die Polizisten betraten daraufhin die Räumlichkeiten und fanden im Wohnzimmer den leblosen Körper von Oana P. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Der im Spital eingelieferte Stefan C. gab in einer ersten Befragung an, seine Ex-Freundin getötet zu haben: „Ich war das.“ Er wurde festgenommen, die Tatwaffe in der Wohnung sichergestellt. Die Verwandten der Getöteten, die im gleichen Haus wie der mutmaßliche Täter wohnen, mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden. (APA)