Elf Kauf-Nächte in Tirol, Krach geht weiter
Innsbruck – Im Streit um lange Einkaufsnächte in Tirol legt die Arbeiterkammer nach. „Es geht darum, dass die Rahmenbedingungen stimmen und ...
Innsbruck –Im Streit um lange Einkaufsnächte in Tirol legt die Arbeiterkammer nach. „Es geht darum, dass die Rahmenbedingungen stimmen und die Beschäftigten nicht auf der Strecke bleiben. Gerade haben wir einer Shopping-Night in Lienz zugestimmt, weil hier die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt werden“, sagt AK-Chef Erwin Zangerl. Schon bisher habe die AK 80 % der Ansuchen positiv befürwortet, rechnet Zangerl vor.
Wie berichtet, plant Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf die Tiroler Öffnungszeitenverordnung so zu ändern, dass künftig jede Gemeinde in Tirol an zwei Werktagen im Jahr selbst entscheiden kann, eine Einkaufsnacht durchzuführen. Dagegen laufen AK und ÖGB Sturm und wittern einen Rechtsbruch. Seitens des Landes Tirol heißt es, alles sei rechtskonform.
Innsbrucks Innenstadtkaufleute begrüßen den Vorstoß. „Die Wirtschaft braucht kein jährlich wiederkehrendes Sozialpartner-Theater wegen der Shopping-Night“, so Hudovernik, Obmann des Vereins Innsbruck Innenstadt. In Wien seien solche Einkaufsnächte dies an bis zu drei, in Niederösterreich an bis zu vier und in Salzburg an bis zu 18 Werktagen pro Jahr möglich.
Laut Wirtschaftskammer wurden im Vorjahr 11 „Shopping-Nights“ oder ähnliche Veranstaltungen in Tirol durchgeführt. Großteils sei alles problemlos verlaufen. In Innsbruck aber lagen sich die Sozialpartner in den Haaren. Grund war, dass Unternehmen die Werbetrommel gerührt hatten, ehe die Veranstaltung genehmigt wurde. Zudem wurde die Einkaufsnacht auf die Einkaufszentren am Stadtrand ausgedehnt, was laut ÖGB und Gesetz dem grundsätzlichen Zweck solcher Veranstaltungen widerspricht, nämlich die Ortskerne zu beleben. (mas)