Kematen plant Ärztehaus
Das Rote Kreuz hat die Verträge für ein Einsatzzentrum noch nicht unterschrieben. BM Häusler plant dort noch ein weiteres Projekt.
Von Sabine Kuess
Kematen –Der Kemater Bürgermeister Rudolf Häusler ist seit drei Jahren im Amt, gestern nutzte er die Halbzeit, um Bilanz zu ziehen und auf die kommenden Jahre der Gemeinderatsperiode zu schauen. Im sozialen Wohnbau und auch in Bezug auf das Angebot für die Kinderbetreuung sei Kematen auf einem sehr guten Weg. Auch das Budget bezeichnet Häusler als „solide. Aber der Alpine-Konkurs schmerzt natürlich. Wir haben aber schon bei der Budgetplanung für dieses Jahr Rücksicht genommen und werden für die Gemeinde das Beste herausholen“, betont der Ortschef.
Für die kommende Amtszeit will man in Kematen den Bau des Einsatzzentrums in Angriff nehmen. Die Gemeinde plant schon länger ein Blaulichtzentrum für die Region an der Landesstraße. Auch im Gemeinderat gab es bereits Beschlüsse dafür. „Das ist sicher das größte Projekt für die Zukunft, aber es sind jetzt neue Verhandlungen mit der Rettung nötig“, gesteht Häusler ein. In der kommenden Woche werde es neue Gespräche geben, „weil sie kurzfristig ausgestiegen sind“. Die Gemeinde müsse die Attraktivität des Projektes für das Rote Kreuz steigern, man werde neue Anbote vorlegen, betont Häusler. Beim Roten Kreuz zeigt man sich „überrascht“ von der Aussage des Bürgermeisters. „Das Rote Kreuz ist nicht ausgestiegen, wir haben nur das erste Angebot nicht angenommen“, heißt es auf Anfrage. Eine Mietdauer von 25 Jahren sei zu lange. Die Verantwortlichen verweisen aber auf eine Verhandlungsrunde am 2. August.
Ein weiteres Projekt wird den Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung beschäftigen: Angrenzend an das geplante Einsatzzentrum will Kematen einen Grund ankaufen, „um Spekulationen zu vermeiden. Dort ist dann ein Ärztehaus geplant“, erklärt der Ortschef. Der Bedarf sei bei einem Einzugsgebiet von knapp 30.000 Leuten im westlichen und östlichen Mittelgebirge sowie den Salzstraßengemeinden gegeben. „Das ist ein regionales Projekt, das Kematen realisiert“, beschreibt Häusler seine Vorstellungen. Den ersten Schritt werde man im Gemeinderat mit dem Grundankauf setzen, danach werde man sich das Ärztehaus in Wiesing genauer anschauen.