Reinigungskraft stahl Kupfer

Innsbruck – Der Diebstahl von Kupfer und sonstigen Wertmetallen grassiert seit Jahren in Österreich derartig, dass sogar die Innenministerin...

Innsbruck –Der Diebstahl von Kupfer und sonstigen Wertmetallen grassiert seit Jahren in Österreich derartig, dass sogar die Innenministerin öffentlich auf den Plan trat. Um einen volkswirtschaftlichen Schaden von jährlich acht Millionen Euro abzuwenden, will Johanna Mikl-Leitner vor allem die Kupfer-Hehlerei erschweren. Verkäufer sollen sich fortan bei Altmetallhändlern ausweisen müssen. Geht es nach der Ministerin, dürfen Händler nur noch 50 Euro in bar auszahlen, darüber liegende Beträge sollen auf ein Konto überwiesen werden.

Wie frech Diebe vorgehen, zeigt ein Vorfall im neu errichteten Pema-Turm in der Innsbrucker Brunecker Straße. Dort war im Februar einem Gebäude­reiniger aufgefallen, dass sich in den Kellerräumlichkeiten noch Kupferkabel von den Bauarbeiten befinden. Nach und nach wurden die Vorräte weniger. Nahm sich der Reiniger doch Säcke mit Kupfer im Wert von 2300 Euro mit nach Hause. Eingetauscht hatte er die Kabel bei einem Altmetallhändler.

Gestern ging es für den 41-Jährigen um das Verbrechen des Einbruchsdiebstahls und Haft. Der bislang völlig Unbescholtene schilderte eine finanzielle Notsituation als Motiv. Richter Josef Geisler verhängte eine zur Hälfte bedingte Geldstrafe von 1440 Euro. (fell)