Formel-1-Fahrer von Rückkehr des Österreich-GP begeistert

© APA

Die Routiniers der Formel 1 freuen sich über die geplante Rückkehr des Grand Prix von Österreich. „Eine großartige Strecke der alten Schule“, meint etwa Jenson Button.

Mogyorod, Budapest - Der Red Bull Ring gilt als Fahrerstrecke. Mit lediglich sieben Kurven zwar etwas kurz ausgefallen, haben ihn die Piloten schon in der Zeit, als er noch A1-Ring hieß, schätzen und lieben gelernt. Die Routiniers der Formel 1 freuen sich über die geplante Rückkehr des Grand Prix von Österreich. Einzig Ferrari-Star Fernando Alonso äußerte am Donnerstag in Ungarn Zweifel darüber, ob diese überhaupt stattfinden wird.

Jenson Button hat Spielberg einst sogar als beste Rennstrecke der Welt bezeichnet. „Es ist eine großartige Strecke der alten Schule. Man muss ans Limit gehen. Aber wenn man drüber geht, verliert man sehr viel Zeit. Das mag ich“, erklärte der Ex-Weltmeister. „Der Kurs hat ein einzigartiges Layout mit nur sieben Kurven, aber er funktioniert. Es macht fast ein bisschen Angst, dass es schon zehn Jahre her ist, dass wir dort gefahren sind.“

„Es ist ein netter Ort“

Am 18. Mai 2003, dem bisher letzten Grand Prix von Österreich, belegte der damals aufstrebende McLaren-Youngster Kimi Räikkönen Platz zwei, geschlagen nur von Rekordweltmeister Michael Schumacher im Ferrari. „Ich bin mehr als glücklich, wieder dort zu fahren“, versicherte Räikkönen. „Es ist keine sehr schwierige Strecke wegen der wenigen Kurven, aber es waren immer sehr gute Rennen dort. Es ist ein netter Ort.“

Mercedes-Pilot Nico Rosberg ist ohnehin ein bekennender Österreich-Fan, Mark Webber ist durch seine langjährige Tätigkeit für Red Bull ein solcher geworden. „Es ist sehr gut für das Land, ein wichtiger Impuls“, sagte der Australier über das Rennen. „Dietrich Mateschitz hat es möglich gemacht, das ist eine ganz große Sache für ihn. Ich freue mich sehr.“ Auch der Zeitpunkt für den Einstieg sei weise gewählt.

„Supertraditionelle Strecke“

„Es ist eine supertraditionelle Strecke, von denen haben wir zuletzt viele verloren“, erinnerte Webber. „Die Strecke ist schön eingebettet in die Berge, man fühlt sich dort einfach wohl.“ Das Comeback der Königsklasse kann er selbst nicht mehr im Cockpit miterleben, wechselt er doch kommendes Jahr in die Langstrecken-WM. „Schade, dass es nicht ein Jahr früher geklappt hat. Ich wäre sehr gerne dort gefahren“, betonte der 36-Jährige.

Ob ab kommender Saison überhaupt in Spielberg gefahren wird, bezweifelt Alonso. „Die Menschen in Österreich haben sehr viel für die Formel 1 übrig, derzeit ist es aber nur eine Hoffnung, nur ein Gerücht“, meinte der Spanier. „Ein Mann ist hergegangen und hat ein Datum für das Rennen festgelegt.“ Es ist der 6. Juli 2014. Alonso: „Der Verband hat sich dazu noch nicht geäußert, das darf man nicht vergessen.“

Den Kalender muss tatsächlich der Automobil-Weltverband (FIA) absegnen. Üblicherweise wird im September ein Entwurf ausgearbeitet und im Spätherbst vom Weltrat bestätigt. Die Vereinbarung für einen Österreich-GP gilt laut Red-Bull-Angaben vorerst von 2014 bis 2020, auch eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Ring ist dafür ausständig.

Alonso wird sich dennoch auf ein Rennen einstellen müssen. „Ich weiß nicht sehr viel über die Strecke, daher habe ich auch keine wirklich starke Meinung dazu“, sagte der Weltmeister von 2005 und 2006. „Wir sind dort gefahren, aber das ist schon einige Zeit her.“