Anschläge im Irak - Mindestens 28 Tote
Mehrere Sprengsätze explodierten nach dem Fastenbrechen vor Geschäften und Cafes.
Bagdad - Bei Schießereien und Bombenanschlägen im Irak sind am Donnerstag mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Allein in der Stadt Muqdadiya nordöstlich der Hauptstadt Bagdad starben nach Polizeiangaben 14 Menschen, als ein Auto auf einem belebten Markt explodierte. In Bagdad detonierte eine Bombe in einem Garten, in dem eine Hochzeit gefeiert wurde, und riss vier Menschen in den Tod. Zudem wurden in der Hauptstadt an verschiedenen Orten vier junge Männer erschossen.
In Madaen (Madain) südöstlich von Bagdad ging ein Sprengkörper nahe eines Cafes in die Luft und tötete drei Personen, mindestens zehn Menschen wurden verletzt. Auch in der Stadt Mossul im Norden des Landes kamen mehrere Menschen ums Leben.
Die Täter schlugen nach dem Fastenbrechen während des Ramadan zu, wenn sich die Muslime nach Einbruch der Dunkelheit zum Essen oder zum Einkaufen treffen. Die Sicherheitslage im Irak hat sich zuletzt verschlechtert. Mit den jüngsten Anschlägen stieg die Zahl der Gewaltopfer alleine im Juli auf mehr als 700. Damit ist der Juli der Monat mit den meisten Toten in diesem Jahr.
Zudem wurden am Sonntag etwa 500 Häftlinge aus Gefängnissen befreit, darunter auch hochrangige Mitglieder der Extremistenorganisation Al-Kaida. Einige von ihnen sollen auf dem Weg nach Syrien sein, um dort gegen Präsident Bashar al-Assad zu kämpfen. (APA/Reuters/AFP)