Firstgleiche für Kirche am Friedhof
Kufstein erhält ein neues Gotteshaus am städtischen Friedhof. Die Stadt verbaut dafür rund eine Million Euro.
Von Wolfgang Otter
Kufstein –Heute ist ein besonderer Tag für Baumeister Anton Rieder sen. Er kann u. a. Generalvikar Hansjörg Hofer von der Erzdiözese Salzburg, Bürgermeister Martin Krumschnabel und andere zu einer ganz besonderen Feier begrüßen: zur Dachgleiche der Friedhofskirche. Passend zum Ereignis werden in einem Behälter eine Tiroler Tageszeitung, eine Münze und ein Spruch eingemauert.
Ein außergewöhnliches Projekt, zum einen, weil während anderswo Kirchen verkauft werden, in Kufstein jedoch eine neue entsteht. Aber auch wegen ihrer Entstehungsgeschichte. Es ist der Hartnäckigkeit von Rieder zu verdanken, dass die Kirche überhaupt zustande kam.
Bisher stand am städtischen Friedhof nur ein kleiner Verabschiedungsraum zur Verfügung, der Gottesdienst fand meist nach der Beisetzung statt. Ein Umstand, der Rieder schon lange störte, daher initiierte er den Neubau einer größeren Kirche direkt neben der alten. Zwischen dem heutigen Tag und der ersten Idee liegt ein steiniger, politisch turbulenter Weg. Nach einem Beschluss für den Bau gab es einen dagegen, einen Architektenwettbewerb sowie Ausschreibungen.
Im April fiel der Baustart mit der Übersiedlung der alten Apsis der mittlerweile abgerissenen Spitalskirche, um die herum nun das neue Gebäude entsteht. Die Kosten für die Friedhofskirche betragen rund eine Million Euro ohne Umsatzsteuer. Bis Allerheiligen soll die Kirche fertig sein.