Jobverlust trifft ältere Frauen

Imst – Im ersten Halbjahr waren im Durchschnitt 1980 Personen aus dem Bezirk Imst von Arbeitslosigkeit betroffen. Das ist gegenüber dem Vorj...

Imst –Im ersten Halbjahr waren im Durchschnitt 1980 Personen aus dem Bezirk Imst von Arbeitslosigkeit betroffen. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Anstieg, der aber nur von Frauen getragen wird, nämlich von Frauen ab 45 Jahren, wie die stellvertretende Leiterin des AMS Imst, Luise Mungenast, erklärt. Eine Erleichterung am Arbeitsmarkt ganz allgemein, ergänzt AMS-Chef Erwin Klinger, „ist auf 2014 verschoben“.

Insgesamt zählt der Bezirk 25.142 unselbstständig Beschäftigte – gegengerechnet mit den 1980 Arbeitslosen ergibt das eine Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent. Damit hat der Bezirk nach Lienz und Landeck (jeweils knapp über 10 Prozent) den dritthöchsten Prozentsatz, was Klinger allerdings mit dem saisonalen Arbeitsmarkt erklärt.

Problematisch sei die Situation derzeit eben vor allem bei Frauen – hier stieg die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich um 6,1 Prozent – noch härter gestaltet sich die Situation bei der Gruppe der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre, die um 8,6 Prozent wuchs. Hier gebe es aber derzeit auch einige Einstellungszuckerln für Betriebe, betont der Imster AMS-Chef.

Eine Entspannung gab es hingegen bei arbeitslosen Männern, deren Anzahl um 2,6 Prozent sank. Ein leichtes Plus gab es bei den Jugendlichen. „Wir registrieren jedoch einen massiven Rückgang bei den Lehrstellen, die uns gemeldet werden“, so Klinger, der an Betriebe appelliert, offene Lehrstellen zu melden.

Neben der Arbeitsvermittlung kümmert man sich auch um Schulungen. Aktuell seien derzeit Deutschqualifizierung, Tourismus-Einstieg, IT, Servierkurs und Berufsper­spektive, so Mungenast.

Das AMS ist eine nicht unbedeutende finanzielle Drehscheibe, wie Charly Friskovec betont: 11,469.440 Euro wurden bei über 5730 Anträgen von den 28 Mitarbeitern abgewickelt. (pascal)