Bis zur letzten Minute für Ersatzstraße geschuftet
Wenn heute um 6 Uhr Früh die Ersatzstraße am Felbertauern in Betrieb geht, fällt nicht nur den Osttirolern ein Stein vom Herzen.
Von Catharina Oblasser
Matrei i. O. –„Wir sind stolz, froh und erleichtert“, sagt Felbertauern-Vorstand Karl Poppeller anlässlich der Inbetriebnahme der Ersatzstraße. Sie wurde nötig, nachdem ein katastrophaler Felssturz Mitte Mai die Felbertauernstraße verschüttet hatte. Die Umfahrung sei in einer Rekordzeit von nur eineinhalb Monaten angelegt worden, ist der Vorstand stolz.
Am Freitag wurde der neuen Route noch der letzte Feinschliff verpasst: Ein kleiner Abschnitt der Zufahrt wurde asphaltiert, Hinweisschilder wurden angebracht und letzte Kontrollen durchgeführt.
Heute um 6 Uhr Früh schlägt die große Stunde: Da ist die Ersatzstraße erstmals geöffnet und befahrbar. Am oberen Ende, also bei der Mautstelle am Südportal des Tunnels, dürfen sich die allerersten Benützer über eine persönliche Begrüßung freuen. Poppeller wartet gemeinsam mit den Bürgermeistern der Anliegergemeinden, Andreas Köll (Matrei) und Wolfgang Viertler (Mittersill in Salzburg), auf die ersten Fahrzeuge.
Erleichterung macht sich auch in Innsbruck bemerkbar. Landeshauptmann Günther Platter gratuliert allen Beteiligten, die die Ersatzstraße so rasch realisieren konnten. „Damit steht die wichtige Nord-Süd-Route über den Felbertauern als bedeutende Tourismus- und Wirtschaftsverbindung wieder zur Verfügung.“
Indes gehen die Arbeiten im Gebiet des Felssturzes weiter. Laut Platter kosten Sicherung und Sanierung des unmittelbaren Bereiches schätzungsweise drei Millionen Euro. Bis Ende September soll die Felbertauernstraße zumindest eingeschränkt wieder benutzbar sein.