Wirtschaftspolitik

Deutsche Exporteure müssen erneut die Preise senken

Wegen weltweiter Konjunkturschwäche fielen die Preise im Juni um 0,6 Prozent. Das war der größte Rückgang seit November 2009.

Berlin - Die deutschen Exporteure haben wegen der weltweiten Konjunkturschwäche ihre Verkaufspreise so stark gesenkt wie seit über dreieinhalb Jahren nicht mehr. Sie fielen im Juni um 0,6 Prozent zum Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Einen größeren Rückgang gab es zuletzt im November 2009, als die weltweite Finanzkrise die Preise drückte. Auch im Vergleich zum Vormonat gab es mit 0,4 Prozent das dritte Minus in Folge.

Die deutschen Ausfuhren waren zuletzt so kräftig gesunken wie seit Ende 2009 nicht mehr. Neben der Rezession bei vielen Handelspartnern in der Eurozone sorgte dafür auch die Konjunkturabkühlung auf wichtigen Absatzmärkten wie China.

Allerdings hat die schwache Weltkonjunktur auch Vorteile für die deutschen Unternehmen. Viele Vorleistungen und Rohstoffe können billiger eingekauft werden. Die Importpreise fielen im Juni um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Da die deutschen Warenexporte zu mehr als 40 Prozent aus zuvor importierten Teilen besteht, drückt das die Kosten spürbar. (APA/Reuters)

Verwandte Themen