Ein Sieg soll „volle Hüttn“ gegen Salzburg bringen
Das Bauchgefühl soll Wacker-Coach Roli Kirchler die richtige Aufstellung für das heutige Match (19 Uhr) bei der Admira verraten.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Ganz egal, wie das Match bei der Admira heute auch enden wird, will Kirchler bis zum ersten Viertel der Meisterschaft (also nach neun Runden) keine Fragen beantworten, ob Wackers Saisonstart nach dem 2:2-Heimremis gegen Sturm Graz nun gut oder schlecht gewesen sei. „Wenn wir drei Punkte machen, kann man von einem guten Start sprechen“, hatte Marco Kofler, der Abräumer vor der Abwehr, schon zuvor in die Notizblöcke notiert. Um wenig später, angesprochen auf die Frage, ob die Südstadt nach den beiden Niederlagen in der Vorsaison (1:4 und 3:4) kein guter Boden sei, Bonuspunkte bei seinem Coach zu sammeln: „Warum soll das kein guter Boden sein? Die spielen wie wir im Tivoli ja auch auf Rasen.“ Kirchler: „Dein Vertrag wird verlängert.“
Was in der Vergangenheit war, hat keinen Wert mehr. Es ist das Hier und Jetzt, das zählt. Und bei beiden Teams, insbesondere bei der Admira, stehen viele neue Spieler auf dem Feld. „Was war, interessiert keinen mehr. Jeder will seine Chance nutzen. Und ich erwarte eine Admira, die auf Risiko spielt. Das haben sie ja auch schon in Runde eins bei der Austria getan“, blickt Kirchler nach Videostudium dem Gegner ins Auge.
Egal ob im 4-1-4-1- oder 4-2-3-1-System werde Schwarzgrün im ersten Auswärtsspiel sicher nicht zum Rückzug blasen. Und neben den Trainingseindrücken soll auch das heutige Bauchgefühl die Entscheidung bringen, ob Kirchler zur Doppelsechs (Kofler-Abraham) und/oder einem Wechsel am Flügel (evtl. Vuleta für Schütz) bzw. jener Formation greift, die nach dem Ausfall von Miroslav Milosevic den Punkt gegen Sturm brachte: In diesem Fall wäre Youngster Andreas Kuen (18) gesetzt.
„Alles werde ich nicht verraten. Wir können jedenfalls von der Bank Material nachliefern, ohne dass die Qualität leidet“, führt Kirchler aus. Die Hitze sei insofern weniger störend, weil das Spielfeld in der Südstadt ab 19 Uhr sicher im Schatten liege und die Fitness der Innsbrucker Profis auf Topniveau basiere: „Körperlich sind wir sehr gut drauf, unter den besten drei in der Bundesliga, wenn nicht am besten. Wir können fighten“, will Kirchler im ansteigenden Barometer ganz sicher keinen Hemmschuh sehen. Es war ja bemerkenswert, wie die Wackerianer nach dem 0:1-Rückstand gegen Sturm in Hälfte zwei aufs Gas drückten.
Mit vier Punkten am Konto macht die Heimreise auf jeden Fall heute weit mehr Spaß. Und selbst wenn er sich nicht aus der Reserve locken lassen will, hegt Kirchler für die dritte Runde einen Traum: „Wenn wir bei der Admira gewinnen, kommen gegen Salzburg vielleicht über 10.000. Ich will wieder eine volle Hüttn am Tivoli sehen.“