Löffler brach den Bann im Derby
Heißes Westligaderby gegen Kufstein war eine klare Sache für die Wacker-Amateure.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck –„Wenn man gegen die Wacker-Amateure spielt, muss man damit rechnen, dass einige Kaderspieler von oben zum Einsatz kommen. Das ist ja Sinn und Zweck dieser Mannschaft“, ließ Kufstein-Trainer Gregor Hanel das starke schwarzgrüne Aufgebot nicht als Ausrede für die 0:3-Auftaktniederlage der Festungsstädter im Derby gelten: „Wir haben einfach nicht unseren besten Tag erwischt.“ Eine Stunde wehrten sich die Gäste aus dem Unterland gestern bei Temperaturen jenseits der 30 Grad tapfer, aber letztlich doch vergebens. Bereits in der ersten Halbzeit bestimmten die mit fünf Kaderspielern (Simon Piesinger, Egoitz Jaio, Alex Fröschl, Alex Gründler, Thomas Löffler) angetretenen Innsbrucker das Geschehen, vergaben aber die besten Chancen. Mit Löfflers Führungstreffer war der Bann gebrochen. „Ein 3:0-Derbysieg zum Meisterschaftsstart ist natürlich zufriedenstellen. Wir haben uns die drei Punkte redlich verdient, denn nach dem Ausschluss von Hartl hätten wir bei etwas mehr Konzentration den einen oder anderen Treffer mehr erzielen müssen“, zeigte sich Amateure-Coach Thomas Grumser nach dem Schlusspfiff zufrieden. Der Spanier Jaio und U21-Teamspieler Piesinger feierten nach Verletzungspause Comebacks in der Innenverteidigung, eine starke Vorstellung liefert auch der erst 19-jährige Armin Hamzic.
„6:1 beim Aufsteiger, dann kann man schon von einem geglückten Start sprechen“, bilanzierte Wattens-Trainer Thomas Silberger nach dem überzeugenden Auftritt seiner Truppe zufrieden. Vor allem die Offensivabteilung des Tiroler Westliga-Titelkandidaten wurde ihrem Ruf gerecht. „Wenn man bedenkt, dass Hesina gesperrt war, Prantl nach einer Verletzung als Joker zurückkam und auch Toplitsch aufzeigt, hab’ ich wirklich die Qual der Wahl“, so Silberger, der mit der „Doppelsechs“ hinter seiner Offensive sehr gut aufgestellt ist: „Martin Svejnoha und Sascha Wörgetter ergänzen sich auf dieser Position gut und haben beide Bundesligaerfahrung.“ Dass die WSG-Bäume nicht zu schnell in den Himmel wachsen, dafür sorgt Silberger: „Bereits am Freitag müssen wir gegen Dornbirn entsprechend nachlegen.“
In Schwaz war die Stimmung nach dem verpatzten Start allerdings gedrückt. Zur klaren Niederlage gesellten sich auch noch zwei Verletzte. „Es kam alles zusammen. Torhüter Martin Troppmair fällt mit Schlüsselbeinbruch wahrscheinlich den ganzen Herbst aus und Benny Reiter erlitt eine Bänderverletzung“, so Trainer Martin Hofbauer, der in den nächsten Spielen auch auf Routinier Bülent Bilgen verzichten muss, der sich auf Türkei-Urlaub verabschiedet. Wie lange Kapitän Reiter pausieren muss, entscheidet sich erst heute nach der Untersuchung bei Vereinsarzt Jürgen Oberladstätter.