Heiße Schlacht auf Ehrenberg

Stahlblauer Himmel bildet derzeit die Kulisse der 10. Ritterspiele auf Ehrenberg. Die Hitze fordert die Akteure und lässt TVB-Obmann Ruepp strahlen.

Von Simone Tschol

Reutte –Tausende Mittelalterfreunde locken die Ritterspiele „Ehrenberg – die Zeitreise“ dieser Tage in die Ehrenberger Klause. Das über ein Kilometer lange Festgelände präsentiert die Geschichte der wohl wichtigsten Grenzanlage Europas mit knapp 2000 Akteuren.

Der Startschuss für das Historien- und Kostümspektakel fiel Freitagvormittag um 10 Uhr. Seither löst ein Programmhöhepunkt den anderen ab: Edle Ritterturniere, ein historischer Grenzmarkt und die actiongeladene Schlacht um Ehrenberg ziehen die Gäste in ihren Bann. Auch das Lagerleben kann hautnah erlebt werden. Und wenn die Nacht hereinbricht und die mittelalterlichen Gruppen ihre Musikinstrumente auspacken, verwandelt sich der Talboden in einen Hexenkessel.

Einmal am Tag – vor dem großen Königsturnier – findet die prachtvolle Kaiserparade statt. Der „Zug der Geschichte“ führt durch das Festgelände und endet auf dem Turnierplatz. Über 1000 Teilnehmer präsentieren sich dabei in ihren schönsten Rüstungen und Gewändern – eine wahrlich schweißtreibende Angelegenheit, bei Temperaturen knapp unter 40 Grad Celsius.

TVB-Obmann Hermann Ruepp strahlt derweil mit der Sonne um die Wette: „Erstmals haben wir drei Tage schönes Wetter. Natürlich ist es heiß, vor allem um die Mittagszeit. Aber am Nachmittag zieht immer ein kleines Lüftchen auf der Klause auf und dann ist es super.“

Die anhaltende Hitze führte allerdings auch dazu, dass das für Samstagabend geplante, spektakuläre Höhenfeuerwerk abgesagt wurde. „Wir haben die Entscheidung mit dem Landesfeuerwehrverband getroffen. Die Brandgefahr ist einfach zu groß“, sagt TVB-Geschäftsführer Franz Kammerlander.