Wacker-Coach Kirchler: „Tivoli müsste jetzt ausverkauft sein“

Nach dem 2:1-Auswärtssieg bei der Admira hofft Wacker-Trainer Roland Kirchler auf Massenbesuch beim Westschlager am kommenden Samstag im Tivolistadion gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –Vier Punkte nach den beiden Auftaktrunden, damit kann Roland Kirchler sehr gut leben. „Es hätten auch sechs sein können, aber auch das passt gut“, notierte der Wacker-Coach als zunächst entspannter, aber dann doch etwas nervöser Zuschauer auf der Südstadttribüne zum 2:1-Auswärtserfolg gegen die Admira: „Weil wir eigentlich schon 4:0 oder 5:0 führen hätten müssen. So viele Topchancen in einer Halbzeit hab’ ich auswärts noch selten erlebt. Dass es dann noch knapp wurde, war logisch. Aber letztlich haben wir mehr als verdient gewonnen.“ Was auch der enttäuschte Admira-Coach so sah: „Meine Mannschaft ist sehr jung. Ich habe nicht das Gefühl gehabt, dass ein paar wissen, worum es hier geht.“

Sein persönliches Befinden als gesperrter Chefcoach sieht Kirchler bereits als Nebensache. „Es ist so, wie es ist und ist für mich auch nur noch eine Randnotiz. Und wenn wir weiter so erfolgreich sind, muss man sich überlegen, ob man an dieser Konstellation nicht festhält“, schmunzelt Kirchler und denkt auch gleich an das kommende Heimspiel gegen die starken Bullen: „Das wird ein richtig lässiger Schlager. Die Salzburger sind für mich das absolut beste Team in der Liga, aber auch wir haben Qualität.“ Vor allem setzt Wackers Cheftrainer auf die Tiroler Fußballfans. „Die 10.000er-Marke muss auf alle Fällen fallen. Eigentlich müsste das Tivoli am Samstag ausverkauft sein.“ Massenbesuch erhofft sich auch Wacker-Routinier Alex Hauser, der mit dem Siegestreffer in der Südstadt dazu beitrug, dass das Westderby so richtig angeheizt wurde. „So etwas probiert man immer wieder, aber von 100-mal gelingt das einmal“, blickte der 29-jährige St. Johanner noch einmal auf sein kurioses Tor zurück.

„Freilich war es ein Fehler vom Goalie, aber man muss halt auch jedem Ball konsequent nachgehen“, sieht Hauser gerade dieses Tor als ein Produkt der offensiven Wacker-Spielweise, bleibt aber gleichzeitig fest am Boden. „Der Start war im Gegensatz zur letzten Saison gut. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen und konsequent weiterarbeiten.“

Dass er wieder einmal als Joker für den Umschwung sorgte, kommentiert der Wacker-Routinier mit gemischten Gefühlen: „Wenn ich eingewechselt werde, will ich auch aufzeigen und mich empfehlen. Schließlich will ich auch wieder in der Stammformation stehen.“