Gesellschaft

Homosexualität als „Todsünde“: Proteste gegen Lehrbuch in Ungarn

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© dpa-Zentralbild/Michael Reichel

Der „ominöse Teil“ des Buches soll nun korrigiert werden.

Budapest – Homosexualität ist eine „Todsünde“. Das behauptet ein Lehrbuch für den Religionsunterricht in Ungarn. Die Autorin des Buches „Leben im Glauben“ ist die Schwester des ungarischen Primas Peter Erdö, Maria Erdö Fülöp, wie das Nachrichtenportal Hir24 am Freitag berichtete und verwies auf die Proteste von Eltern. Die katholische Kirche versprach, den „ominösen Teil“ des Buches zu korrigieren.

Das von der Szent-Istvan-Gesellschaft verlegte Buch soll im Religionsunterricht - der heuer in Ungarn noch kein Pflichtfach ist - der vierten Klassen zum Einsatz kommen. Für die Notwendigkeit einer schnellen Korrektur spricht dennoch, dass Schulen, so auch die Österreichisch-Ungarische Europaschule in Budapest, das Buch bereits von den Eltern ihrer Schüler kaufen ließen, so das Nachrichtenportal. Einen Kommentar der Europaschule gebe es nicht, weil sie „keine diplomatischen Verwicklungen durch die Kritik an einem ungarischen Lehrbuch verursachen wolle“, berichtete Hir24. (APA)