Landespolitik

Debatte um Transparenz am Venet

Die FPÖ fordert Transparenz bei den Venet Bergbahnen. Laut deren Vorstand ist Venet „so transparent wie noch nie“.

Von Matthias Reichle

Landeck –Was muss ein Unternehmen im Gemeindebesitz alles preisgeben? In der vergangenen Landecker Gemeinderatssitzung wurde über diese Frage heftig diskutiert. Konkret ging es dabei um Transparenz bzw. Intransparenz der Venet Bergbahnen AG, die mehrheitlich den Gemeinden Landeck und Zams gehört. Die Debatte wurde sehr zum Ärger von so manchem Mandatar geführt, der das Unternehmen endlich aus den Negativschlagzeilen bringen wollte.

Die FPÖ forderte nämlich eine Satzungsänderung für den Aufsichtsrat, damit die Gemeinderatsfraktionen künftig auch in schriftlicher Form über betriebswirtschaftliche Ergebnisse der Seilbahngesellschaft informiert werden – vorzugsweise vierteljährlich. Bisher sei das nur mündlich passiert. Obwohl der Antrag schlussendlich mit einer großen Mehrheit (eine Gegenstimme) genehmigt wurde, war die Debatte davor kontroversiell.

„Du suggerierst damit, dass es diese Transparenz bei den Venet Bergbahnen nicht gibt – du produzierst damit Negativschlagzeilen“, warf Günther Stürz (SPÖ) dem Antragsteller Roland König (FPÖ) vor. „So viel Transparenz wie in den letzten Jahren hat es bei den Venet Bergbahnen noch nie gegeben“, brach auch Vizebürgermeister und Venet-Vorstand Manfred Jenewein eine Lanze für das Unternehmen.

Seither werden nicht nur die großen Fraktionen, die einen Vertreter im Aufsichtsrat sitzen haben, sondern auch die kleinen zu den Quartalssitzungen eingeladen und dort mündlich informiert. Eben darum ging es aber Roland König, der die Unterlagen auch in schriftlicher Form ausgehändigt haben wollte. Alle Zahlen mitzuschreiben, sei nicht möglich. Er wolle vor allem der seit über einem Jahr vorherrschenden und nicht akzeptablen „illegalen“ Unterlagenbeschaffung einen Riegel vorschieben. „Ich erwarte dieselben Unterlagen für jeden Gemeinderat.“ Der Antrag auf die Satzungsänderung wird nun in der kommenden Aufsichtsratssitzung eingebracht, muss dort aber erst beschlossen werden. Venet-Vorstand Manfred Jenewein, der sich bei der Abstimmung für befangen erklärte, sieht einer Veröffentlichung aller Quartalsberichte mit gemischten Gefühlen entgegen, wenn dies ganz ohne Erklärung geschieht. Er glaubt, dass eine schriftliche Information der Gemeinderäte schlussendlich dazu führt, dass diese im Internet landet und dort wieder für Diskussionen sorgt.

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