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Klimaranking von Atmosfair - AUA auf dem 87. Platz

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Die AUA hat schlechter abgeschnitten als 2012. Billigflieger stehen durchschnittlich besser da.

Schwechat - Die AUA (Austrian Airlines) ist im heute, Montag, vorgestellten CO2-Ranking der deutschen Klimaschutzorganisation Atmosfair auf dem 87. Platz gelandet und hat nach Effizienzpunkten schlechter als 2012 abgeschnitten. Konzernmutter Lufthansa schaffte es auf den 67. Rang. Die heimische Billigfluglinie Niki (flyniki) wird nicht ausgewiesen, Mutter Air Berlin landete auf dem 11. Platz. Insgesamt wurden 180 Airlines weltweit getestet, die besten 125 wurden im Ranking aufgelistet.

Billigflieger schneiden in dem Atmosfair-Index generell besser ab, weil sie mit den Billig-Tickets oft eine höhere Auslastung schaffen. Außerdem bauen sie in die Flieger meist mehr Sitze ein. Die besten Werte erreichen Fluggesellschaften, die moderne Flugzeuge einsetzen, die auf die Streckenlänge passen, viele Sitze darin unterbringen und dann sowohl Sitze als auch Frachtraum gut auslasten, erklärte Atmosfair in einer Aussendung. Bei der Lufthansa heißt es zur Begründung des mäßigen Abschneidens, die Fluggesellschaft habe trotz einer Modernisierung ihrer Flotte gegenüber dem Vorjahr eine sinkende Auslastung bei Fracht und Passagieren verbucht, was sich negativ auswirkte.

Top-Position an tunesische Regional-Airline

Die deutsche Charter-Airline Tuifly hat Atmosfair zufolge die zweitbeste Bilanz bei den CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer. Nur die tunesische Regionalfluggesellschaft Tunisair Express war in der Gesamtwertung besser. Im Schnitt haben alle untersuchten Airlines ihre CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer 2012 um rund ein Prozent gesenkt. Allerdings seien die CO2-Emissionen insgesamt wegen um sechs Prozent gestiegener Passagierzahlen um fünf Prozent gestiegen - so stark wie in keiner anderen Industrie.

„Die Luftfahrtindustrie lag damit über den weltweiten CO2-Wachstumsraten von jährlich etwa drei Prozent und wie andere Industrien nicht auf einem Pfad, der mit dem CO2-Klimaziel verträglich ist“, kritisiert die in Berlin ansässige Organisation.

Doppelter Verbrauch auf selber Strecke

Die Organisation betonte, dass die Unterschiede zwischen den Fluggesellschaften erheblich sein können. „Der Treibstoffverbrauch pro Passagier und Kilometer kann auf derselben Strecke bei einer Fluggesellschaft mehr als doppelt so hoch sein wie derjenige einer anderen Fluggesellschaft.“ Der Index zeige aber auch, dass es für ein klimafreundlicheres Fliegen unerheblich ist, ob die Airlines aus Industrie- oder Entwicklungsländern kämen. Die Statistiker von Atmosfair stützen sich ausschließlich auf Daten internationaler Organisationen und Datendienste der Luftfahrtbranche, nicht jedoch auf direkte Angaben der Fluggesellschaften. (APA/dpa)