Radsport

Radprofi Rohregger gab Karriere-Ende bekannt

Thomas Rohregger will sich künftig auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren und steigt deshalb aus dem Sattel.

Innsbruck - Vertragsangebote für die kommende Saison hätte Thomas Rohregger genügend auf dem Tisch liegen gehabt. Dennoch entschied sich der Kramsacher nach zehn Jahren Profi-Radsport endgültig aus dem Sattel zu steigen, gab am Dienstag sein Karriereende bekannt. „Der Gedanke, meine aktive Karriere zu beenden, beschäftigt mich schon seit längerer Zeit, weil ich immer häufiger gespürt habe, dass meine persönliche Weiterentwicklung abseits des Spitzensports Priorität für mich bekommen hat“, sagt der 30-Jährige.

Der Gedanke, meine aktive Karriere zu beenden, beschäftigt mich schon seit längerer Zeit, weil ich immer häufiger gespürt habe, dass meine persönliche Weiterentwicklung abseits des Spitzensports Priorität für mich bekommen hat.
Thomas Rohregger

Wie es jetzt mit ihm weitergeht? „Mein Fokus liegt voll und ganz auf dem Abschluss meines Studiums (Wirtschaftsrecht/Anm.) und der beruflichen Karriere, die ich parallel dazu verfolgen werde“, erklärt Rohregger. Die Entscheidung aufzuhören, sei in Abstimmung mit seinem Team gefallen: „Auf diesem Wege möchte ich mich bei meiner Familie, meinen Freunden und Fans für die Unterstützung in den vergangenen Jahren bedanken. Ich blicke auf sehr viele schöne sportliche Momente und Erinnerungen zurück.“

Rohreggers größte Erfolge

- Teilnehmer Tour de France, Vuelta und Giro d‘Italia

- Ö-Tour-Sieger 2008

- Gewinner des Bergtrikots bei der Ö-Tour und der Luxemburg-Rundfahrt 2006

- Sieger des Bergtrikots bei der Tour Down Under 2010

- dreifacher Vizestaatsmeister: Zeitfahren 2006, Bergzeitfahren 2006, Straße 2007

Zu denen zähle auf jeden Fall der Sieg bei der Österreich-Rundfahrt 2008. Aber auch die Teilnahme bei den drei großen Rundfahrten (Tour de France, Vuelta, Giro) hätte ihm viele unvergessliche Augenblicke beschert, sagt Rohregger.

Auf dem Weg ins Berufsleben wird der Tiroler von der Initiative „Sport mit Perspektive“ des Sportministeriums begleitet. Und ganz wird Rohregger dem Radsport auch nicht den Rücken kehren. Er fungiert künftig als Mentor des österreichischen Nachwuchsteams „Radland Tirol“.

Sein Abschiedsrennen bestreitet der Ö-Tour-Sieger im kommenden Jahr bei einem Charity-Rennen auf das Kitzbüheler Horn. Dort hatte Rohregger 2008 seinen wohl größten Triumph gefeiert. (tt.com)