Standort Tirol

Vertrag zwischen 190 Tiroler Bauern und Südtiroler Milchhof fixiert

175 Nordtiroler Bauern liefern somit ab dem 1. April 2014 ihre Milch über den Brenner.

Sterzing, Innsbruck – Die bereits im Mai angekündigte Zusammenarbeit zwischen 190 Bauern des Nordtiroler Wipp- und Stubaitales mit dem Milchhof Sterzing ist nun endgültig unter Dach und Fach. Der Vertrag sei bereits unterzeichnet worden, teilten die Wipptaler und Stubaier Milchlieferanten am Dienstag in einer Aussendung mit. Damit wurde die Abkehr der Landwirte von der größten heimische Molkerei, dem oberösterreichischen Konzern Berglandmilch, perfekt.

175 Nordtiroler Bauern würden somit ab dem 1. April 2014 ihre Milch über den Brenner liefern. Treibende Kraft hinter der nunmehr getroffenen Vereinbarung war der ehemalige Tiroler LHStv. Anton Steixner (ÖVP), der mittlerweile als Obmann der neuen Milchgenossenschaft Wipptal Stubai fungiert. „Die Geschlossenheit in Nordtirol und die einstimmige Aufnahme in Südtirol zeigen, dass die Bauern hinter dieser Einigung stehen. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen“, erklärte Steixner. Ziel ist es, im ersten Jahr zwischen April 2014 und Dezember 2014 sieben Millionen Kilogramm Milch zu liefern.

„Mit dem Ende der Kontingentierung 2015 ist durchaus mehr möglich. Auch bei der Bio-Milch wollen wir den Anteil steigern.“, sagte der frühere LHStv. Die extensiven Betriebe im Wipp- und Stubaital seien dafür prädestiniert. Steixner sah in der Zusammenarbeit ein „Vorzeigeprojekt für Gesamttirol“. „Eine historische Region findet dadurch wieder zusammen. Das hat auch landespolitische Bedeutung“, meinte der ehemalige Politiker.

Eher skeptisch hatte sich Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) nach Bekanntgabe der Kooperation im Mai geäußert. Er habe gegen die Zusammenarbeit nichts einzuwenden, aber der Sterzinger Milchhof könne keine Alleingänge machen, sagte er damals in einem Interview mit der Tageszeitung „Dolomiten“. Es müsse garantiert werden, dass jene Milch, die aus Nordtirol kommt, nicht in jene Produkte, auf denen das Südtirol-Siegel drauf ist, „hineinkommt.“ Die Südtirol-Marke dürfe auf keinen Fall verwässert werden. (APA)

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