Big-Wave-Surfing

Monsterwellen in Portugal: Surfer nutzten Orkan für Rekordjagd

Während weite Teile Europas mit den Verwüstungen durch Orkan „Christian“ zu kämpfen hatten, gelang es dem Brasilianer Carlos Burle an der portugiesischen Küste eine rekordverdächtig hohe Welle zu reiten.

Nazaré - Als der Orkan „Christian“ am Montag über Europa fegte, war wohl den wenigsten danach sich ins Meer zu stürzen. Für Big-Wave-Surfer wie den Brasilianer Carlos Burle schuf der Sturm aber geradezu ideale Bedingungen, um auf Rekordjagd zu gehen. Vor dem kleinen Örtchen Nazaré in Portugal hatte erst vergangenes Jahr der US-Amerikaner Garrett McNamara einen neuen Höhenrekord aufgestellt, als er eine 30-Meter-Welle surfte. Diese Bestmarke könnte am Montag von Carlos Burle getoppt worden sein. Beobachter schätzten die von Burle bezwungene Welle jedenfalls auf zumindest 30 Meter. (siehe Video)

Dabei war der Ritt auf der Monsterwelle nicht seine größte Heldentat an diesem Tag. Kurz zuvor hatte Burle seiner Surfpartnerin Maya Gabeira, die sich ebenfalls an einen der großen Brecher gewagt hatte, das Leben gerettet. Nachdem er sie mit dem Jetski in Position gezogen hatte, konnte sich Gabeira nicht mehr halten und wurde unter Wasser gedrückt. „Sie war etwa fünf Minuten verschwunden, ich konnte sie nirgendwo sehen, ich hatte solche Angst“, sagte Burle dem Surfermagazin Stab.

Schließlich entdeckte er Gabeira, die sich kaum noch an der Jetski-Leine halten konnte, im aufschäumenden Wasser. Burle sprang vom Jetski ab, zog sie über Wasser und schwamm mit ihr durch die Brandung an Land, wo sie wiederbelebt werden musste. (siha)