Weltpolitik

188 Staaten stimmten für UN-Resolution gegen Kuba-Embargo der USA

Lediglich die USA und Israel stimmten gegen die Resolution.

New York - 188 Staaten haben die jährlich wiederkehrende Verurteilung des US-Wirtschaftsembargos gegen Kuba unterstützt - so viele wie nie zuvor. Nur die USA und Israel stimmten am Dienstag in der UN-Vollversammlung gegen die Resolution, welche die Aufhebung der fünf Jahrzehnte alten Handelsblockade fordert. „Die USA sind mit ihrer Politik gegen Kuba international völlig isoliert, es fehlt jede ethische oder rechtliche Grundlage“, sagte Kubas Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla.

Zwar hatten die USA Reisebeschränkungen gelockert. Doch „die Sanktionen bleiben in Kraft und werden vollständig umgesetzt“, sagte Parrilla. Die Blockade habe Kuba einen Schaden von 1,1 Billionen Dollar (etwa 800 Milliarden Euro) verursacht und verhindere, dass etwa Herz- oder HIV-Medikamente für Kinder ins Land kämen.

Der US-Diplomat Ronald Godar wehrte sich in der Vollversammlung gegen die Vorwürfe. Die USA würden zum „ausländischen Sündenbock“ für die Probleme des Inselstaats abgestempelt, sagte er. Washingtons Sanktionspolitik gegen Kuba sei lediglich ein Mittel von vielen, um die von der UNO hochgehaltenen Bürger- und Menschenrechte durchzusetzen. Die Völkergemeinschaft könne nicht ignorieren, wie Führungskritiker in Kuba zum Schweigen gebracht, friedliche Demonstrationen gestoppt und unabhängige Journalisten behindert würden, sagte Godar. (APA/AFP)