Grüne kritisieren Zugfahrplan
Gemeinderat Richard Götz sieht im neuen Fahrplan eine „Mogelpackung“ für Wörgl. Die ÖBB weisen das zurück.
Wörgl –In Kufstein wurde der neue Fahrplan der ÖBB begrüßt. FPÖ-GR Anton Frisch gab bereits jubelnd bekannt: „Ab 15. Dezember halten in Kufstein nunmehr Railjets zehnmal pro Tag und auch für Wörgl gab es eine Verbesserung.“
Das sieht aber GR Richard Götz von den Wörgler Grünen in einer Aussendung ganz anders: „Ich frage mich ernsthaft, wie und wo die ÖBB dem anhaltenden Druck nun Rechnung tragen, wie mancherorts verkündet.“ Für ihn ist der neue Fahrplan aus Wörgler Sicht „eine Mogelpackung“, denn zusätzliche Halte des Railjets, wie sie gefordert worden seien, gebe es nicht.
„Alles in allem wurde von der Fahrzeit eine leichte Verbesserung erzielt. Aber es gibt weiterhin nur neun Verbindungen nach Wien. Also keine einzige mehr als 2013“, zählt Götz auf.
Auch die Verbindung von Innsbruck nach Wien sei nicht besser: „2013 gab es 16 Verbindungen, 2014 gibt es auch 16 Verbindungen.“
Das will ÖBB-Pressesprecher René Zumtobel nicht im Raum stehen lassen: „Die bisherige Fahrzeit der IC-Züge von Wörgl nach Wien lagen bei vier Stunden 20 Minuten. Durch die Umstellung auf Railjet und Halte in Wörgl, Kufstein und Jenbach gab es eine Reduktion um 30 Minuten auf drei Stunden 51 Minuten. Zusätzlich gibt es attraktive Umsteigeverbindungen über den Knoten Salzburg – das bedeutet drei bis vier weitere schnelle Verbindungen je Richtung.“
Fakt sei zudem, dass dieser Fahrplanwechsel für Jenbach, Wörgl und Kufstein eine Gleichstellung bedeute und die ganze Region von einer Qualitätssteigerung profitiere. Ein Fahrplan sei auch ein Gesamtkonstrukt und kein Wunschkonzert für einen einzelnen Bahnhof.
Für Wörgl herrsche mit 150 Zughalten überdies ein Topangebot, sagt ÖBB-Pressesprecher Zumtobel.
(wo)