Standort Tirol

Auto-Rebellen blitzen mit eigener Messe ab

Sechs Händler wollten eine neue Autoschau. Doch die Messe Innsbruck vermietet ihnen die Flächen nicht.

Von Markus Schramek

Innsbruck –Eine Automesse der Superlative, an einem eigenen Termin, losgelöst von der Innsbrucker Frühjahrsmesse: Dieses Ziel verfolgten sechs Tiroler Autohändler, die dazu eigens einen Ausstellerverein gegründet hatten.

Doch aus der neuen Schau wird nichts. „Wir haben von der Messe Innsbruck die Hallen nicht bekommen, obwohl unser Wunschtermin Ende Jänner frei gewesen wäre“, kritisiert Vereinsobmann Wolfgang Rötzer (Autohaus Dosenberger) vor der Presse.

Neben Rötzer sind Andreas Resch (Porsche-Vowa), Harald Nössig (Fiat Lüftner), Michael Mayr (Autopark Ford), Dieter Unterberger (vom gleichnamigen Autohaus) und Edgar Ellensohn (Toyota) Mitglieder des Vereins. Zusammen ergibt das 20 Automarken und 82 Prozent Marktabdeckung.

Noch im Sommer, so Rötzer, habe ihm Messechef Christian Mayerhofer mündlich Zusagen gemacht. „Wer unser Ansinnen dann abgewürgt hat, ist uns nicht bekannt.“

Auch eine Intervention bei Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer, der ja auch Messepräsident ist, hat laut Rötzer nicht gefruchtet. Dabei habe Bodenseer anfänglich Zustimmung signalisiert.

Für den angesprochenen Messepräsidenten ist eine zusätzliche Autoschau „langfristig“ ein Thema, wie Jürgen Bodenseer auf Nachfrage der TT einräumt. Ein „exklusives Angebot“ an Rötzer & Co. könne es aber nicht geben. Denn die Messe müsse ihr Angebot an alle interessierten Aussteller richten. Bodenseer ist überzeugt, dass die bestehende Autoschau im Rahmen der Frühjahrsmesse 2014 wieder die Besucher anzieht.

Einige Autorebellen werden dabei allerdings fehlen. Denn Rötzer und seine Vereinskollegen haben, mit Ausnahme von Nössig und Ellensohn, die Frühjahrsmesse aus ihrem Kalender gestrichen. „In dieser Form ist die Messe zum Sterben verurteilt“, konstatiert Rötzer. Sein Verein arbeite daher an eigenen Aktivitäten wie einer „Langen Nacht des Automobils“ direkt in den Autohäusern.

Budgetär kann man aus dem Vollen schöpfen. „Die Frühjahrsmesse kostet uns zusammen 200.000 Euro Standmiete“, rechnet Harald Nössig vor. Damit könne der Verein einiges umsetzen.

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