Bühne

„Afrika! Afrika!“: Am Jahrmarkt der Fröhlichkeit

© Afrika Afrika

André Hellers „Afrika! Afrika!“ gastiert noch bis Sonntag im Congress Innsbruck.

Innsbruck – Der ausverkaufte Saal Tirol im Congress Innsbruck scheint an diesem Abend aus allen Ecken und Enden zu bersten. Einen Kontinent wie Afrika zu fassen ist ein Ding der Unmöglichkeit, für einen Zirkus namens „Afrika! Afrika!“ aus André Hellers Schule des Staunens reicht es aber gerade noch - wenn auch mit Abstrichen. 77 Künstler - Jongleure, Gaukler, Wasserspeier, Schlangenfrauen, Tänzer und Breakdancer wirbeln durch diesen Jahrmarkt der Fröhlichkeit. Für die Neuauflage von „Afrika! Afrika!“ wurde das bewährte Showzelt, in dem ab 2005 rund vier Millionen Zuseher Platz genommen hatten, zuhause gelassen. Statt dessen gibt es in der Neuinszenierung eine 140 Quadratmeter große LED-Leinwand, die den einzelnen Auftritten ihre jeweils einzigartige Stimmung verleiht. Die Bewegtbilder, die über die eigens für Beyonce entwickelte Monsterleinwand flimmern, zeigen u.a. auch Vergangenheit und Gegenwart des Kontinents.

Dass aufgrund der ungewohnt kleinen Bühne beim Tour-Stopp in Innsbruck diesmal auch hinter den Kulissen ein wenig gezaubert werden muss, merkt der Zuseher nicht. Und wer nicht weiß, dass zwischen den einzelnen Acts normalerweise der Vorhang auf- und zugezogen wird, hat auch von dem Gedränge im Backstagebereich keine Ahnung.

Der unbändigen Kraft und Freude auf der Bühne tut dies keinen Abbruch. Einzig der spektakuläre Auftritt der Basketballtruppe Acrodunk aus New York leidet ein klein wenig. Denn auch wenn die Akrobaten scheinbar mühelos ihre „Slamdunk“-Basketball-Artistik abziehen, so ist der Anlauf doch ungewohnt kurz. Rund drei, vier Meter fehlen den Artisten, da kann der ein oder andere Korbwurf schon mal daneben gehen. Für die weiteren Aufführungen ist die Truppe allerdings zuversichtlich, die kleine Innsbrucker Bühne sieht man als „Herausforderung“.

Fast 85 Prozent der Künstler sind Neuentdeckungen, Kenner bezeichnen die Neuauflage der Show als noch „spektakulärer“. Der Zauber von „Afrika! Afrika!“ liegt aber nicht zuletzt in der schamlos dargebotenen Lebensfreude. Und dieser ist schwer zu entkommen - egal ob im Saal Tirol oder anderswo. (sire)

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