Annäherung an den Erfolg
Aus dem 0:3 in der Champions League will Hypo Tirol Volleyball neue Schlüsse ziehen.
Von Roman Stelzl
Innsbruck –Auch eine Höchststrafe – im Volleyball ein 0:3 – kann ihr Gutes haben. Und zutreffend ist das dann, wenn die Gegner einerseits übermächtig, die gespielten Sätze andererseits scharf umkämpft waren. Und die eigenen Spieler zudem noch stark aufspielten.
„Wir haben viel besser agiert als in der ersten Partie, das war unser Ziel. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit den Top-Teams mithalten kann“, analysierte Stefan Chrtiansky, Trainer von Hypo Tirol Volleyball. Seinen Aussagen zum 0:3 (-23, -22, -20) in der Champions League beim polnischen Team Jastrzebski Wegiel war vorrangig eines zu entnehmen: Es geht bergauf im internationalen Vergleich, zumindest was die spielerischen Komponenten (Angriff, Annahme) angeht:
Der lettische Außenangreifer Janis Peda habe ebenso überzeugt wie Alex Berger oder Ronald Jimenez, die mit je 13 Punkten Innsbrucks Top-Scorer waren. Einziger Wermutstropfen: die Abwehr. Ein direkter Block bei 140 gespielten Punkten ist zu wenig. Chrtiansky: „Da sind wir nicht auf unserem Niveau. In dieser Hinsicht müssen wir uns noch steigern – das ist der Schlüssel zu einem guten Spiel.“
Die nächste Gelegenheit für eine solche Steigerung bietet der 2. November, beim Gastspiel in Enns (Austrian Volleyball League/AVL). Das Duell des ungeschlagenen Champions (fünf Spiele, 15:0 Sätze) gegen das Schlusslicht am anderen Ende der Tabelle bietet Raum zum Rotieren. Um die bewährten Stammkräfte zu schonen, wie es Chrtiansky nennt – damit es am Dienstag (20.15 Uhr, Olympiahalle) im Champions-League-Schlager gegen Ankara (TUR) ein Quäntchen mehr sein darf. Das gilt vorrangig für einen Satzgewinn.
Im türkischen Spitzenteam sieht Chrtiansky einen Mit-Favoriten auf den Titel in der Königsklasse – womit die Rollenverteilung vor dem dritten Saisonspiel klar verteilt ist. Rollenwechsel möglich, Herr Chrtiansky? „Ein Sieg ist schon sehr unwahrscheinlich. Aber wir fokussieren uns voll auf uns – und sind bereit für das nächste Top-Spiel.“