Justiz und Kriminalität

„Hassliebe“ unter Studenten vor Gericht

Innsbruck – Ein Zusammentreffen gab es gestern für ein Studentenpaar am Landesgericht. Nach einer SMS einer anderen Frau hatte die Studentin...

Innsbruck –Ein Zusammentreffen gab es gestern für ein Studentenpaar am Landesgericht. Nach einer SMS einer anderen Frau hatte die Studentin ihren Freund nämlich zur Rede und dessen Habseligkeiten vor ihre Wohnungstüre gestellt. Nachdem dieser trotz Aufforderungen mitten in der Nacht nicht gehen wollte, verbog die Eifersüchtige dem Studiosi auch noch dessen Führerscheinkarte.

Der Student reagierte auf seine Art. Einem zerstörten iPhone folgten Ohrfeigen, ein Schlag in den Bauch und die Drohung „Ich werf’ dich in den Inn wie Larissa!“ Aufgrund des Sachverhalts wollte es Richterin Helga Moser nicht ganz glauben, dass der Angeklagte bis vorgestern bei der Studentin wieder genächtigt hatte. Das Opfer: „Seitdem ich ihn angezeigt habe, ist er ja wieder total nett!“

Nicht ganz zu dieser Situation passte für die Richterin auch, dass die Studentin eine abgesonderte Vernehmung verlangte und mit gleich zwei Vertreterinnen von Opferschutzeinrichtungen zum Prozess erschienen war. „Sie beide können wohl nicht ohne und nicht miteinander! Ihre Taten sind trotzdem nicht zu tolerieren und Ihre Drohung an Geschmacklosigkeit ja nicht zu überbieten!“, begründete Richterin Moser zur Hälfte bedingte 960 Euro Geldstrafe. Der Prozess erfolgte übrigens in Rekordzeit. War der Streit doch erst am zweiten Oktober. (fell)

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