Konflikte

Iran warnt im Atomstreit vor neuen US-Sanktionen

Das Atomkraftwerk von Natanz in der iranischen Landesmitte.
© EPA/ABEDIN TAHERKENAREH

Vertreter der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands wollen am kommenden Donnerstag in Genf neue Gespräche mit Vertretern aus dem Iran führen.

Teheran – Der Iran hat den US-Kongress davor gewarnt, ungeachtet aller Fortschritte im Atomstreit neue Sanktionen zu verhängen. „Wir mischen uns nicht in die internen Differenzen der USA ein, aber sicherlich würden neue Sanktionen negative Auswirkungen auf den Verhandlungsprozess haben“, sagte der iranische Vizeaußenminister Abbas Araghchi am Donnerstag der Nachrichtenagentur Mehr.

Vertreter der fünf UN-Vetomächte sowie Deutschlands wollen am kommenden Donnerstag in Genf neue Gespräche mit Vertretern aus dem Iran führen. Die neue Führung in Teheran ist bereit, unter Bedingungen im Atomstreit einzulenken. Als Gegenleistung verlangt sie, dass der Westen das Recht auf ein ziviles Atomprogramm im Iran anerkennt und Sanktionen aufhebt.

Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms heimlich Nuklearwaffen zu entwickeln. Der Iran bestreitet das.

Auf einer zweiten Verhandlungsschiene sucht der Iran eine Lösung im Konflikt mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien. Araghchi bezeichnete die letzten Gespräche als konstruktiv. Auch über die Inspektion der Militäranlage Parchin in Südostteheran, sei diskutiert worden. Einzelheiten nannte Araghchi nicht.

Die IAEA fordert Zugang zu der Anlage. Westliche Geheimdienste vermuten, dass dort Tests im Rahmen eines geheimen Atomwaffenprogramms erfolgt sind. (dpa)