Landespolitik

„Gemeinsame Opposition ist nicht das Ziel“

NR Gerald Hauser hat Donnerstag sein Landtagsmandat zurückgelegt. Rudi Federspiel führt ab jetzt den FPÖ-Klub im Tiroler Landtag.

Innsbruck –Mit einer „gewissen Genugtuung“ tritt Rudi Federspiel seine Funktion an. Als Klubchef der FPÖ im Landtag wird er die Politik der Tiroler FPÖ maßgeblich vorgeben. „Ich wurde Ende der 90er-Jahre ausgeschlossen, weil ich damals dem 2008 verstorbenen Jörg Haider die Meinung gesagt habe. Die meisten seiner engsten Vertrauten sind weg, aber ich bin geblieben und mit 65 Jahren zurückgekehrt.“ Federspiel möchte im Landtag eine kantige Oppositionspolitik verfolgen und Missstände im Land aufzeigen. „Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich an einem konstruktiven Miteinander interessiert bin.“

Eines stellt Federspiel jedoch gleich klar: Er sei kein großer Freund der jüngst praktizierten Tiroler Oppositionsplattform Top mit Liste Fritz, SPÖ und Vorwärts Tirol. „Das kann ich mir nur bei wenigen Themen vorstellen. Ich will freiheitliche Politik machen. Die FPÖ muss in der Öffentlichkeit erkenn- und wahrnehmbar und nicht Teil einer Gulaschsuppe sein.“

Die Aufgabe als Klubobmann sieht Federspiel als neue Herausforderung, die FPÖ mit ihm im Klub, Markus Abwerzger an der Parteispitze und Gerald Hauser im Nationalrat breit aufgestellt. Er selbst will die Doppelfunktion als Klubobmann der FPÖ im Landtag und seiner Liste Federspiel im Innsbrucker Gemeinderat vorerst beibehalten. „Außer meine Mitstreiter in Innsbruck sind anderer Meinung.“ Schließlich habe er seine Gruppe mit viel Herzblut und finanziellem Engagement aufgebaut.

Einmal mehr kehrt Federspiel sein Lieblingsthema hervor: die Sicherheitspolitik in Innsbruck. „Die Zustände sind der Bevölkerung nicht mehr zumutbar.“ Dass er sich in seiner politischen Arbeit zu sehr auf Innsbruck und nicht auf Landesthemen konzentriert, diese Sorge hat er nicht. „Natürlich besteht die Gefahr, andererseits bin ich Innsbrucker Abgeordneter.“ Gemeinsam mit seinen Landtagsabgeordneten will er aber regelmäßig in die Bezirke hinausfahren. „Als Team haben wir eine regionale und inhaltliche Breite. Das werden wir verstärkt nützen.“ (pn)

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