Halloween: Gemüseschnitzmeister legt Hand an
Kürbisschnitzen wie ein Profi: Tirols bester Gemüseschnitzer holt Jack o`Lantern aus dem Gemüse.
Innsbruck – So ein Kürbis, der ist schon „Spitze“, sagt Bernhard Wieser, Tirols bester Gemüseschnitzer. Kürbis und Melone, das sind die liebsten Arbeitsmaterialien des Langkampfeners, der die Berufung zu seinem jetzigen Beruf - Wieser ist Tirols einziger selbstständiger Gemüseschnitzer - relativ spät verspürte. Vor zweieinhalb Jahren entdeckte der ehemalige Fliesenleger seine Liebe zur kunstvollen Bearbeitung von Obst und Gemüse. Die steigende Nachfrage - vor allem Hochzeitsmelonen sind beliebt - veranlasste ihn vor einem Jahr zum Schritt in die Selbstständigkeit. Zu den Abnehmern seiner Kunst zählen neben Privatpersonen auch Restaurants wie der Stanglwirt. Für die Tiroler Tageszeitung gibt der Profi im Video Tipps wie die Fratze für den Halloween-Kürbis - auch Jack o´Lantern genannt - am besten gelingt.
Gemüseschnitzereien waren lange Zeit Chinarestaurants vorbehalten, nun erfreut sich die Kunst wachsender Beliebtheit. Und weltweit kann der Tiroler im Spitzenfeld seiner Zunft gut mithalten. „Die besten kommen derzeit gar nicht aus Asien sondern aus Russland und der Tschechei“, so Wieser. Bei der Olympiade der Gemüseschnitzer landete der 43-Jährige im Finale, zuletzt holte er Bronze auf der Innsbrucker FAFGA.
Aus Kürbis hat Wieser bereits einen Adler mit einer Flügelspannweite von 1,80 Metern geschnitzt, auch eine Krippe wurde für Weihnachten angefertigt. Das Gemüseschnitzmesser hat der Meister derzeit allerdings zur Seite gelegt. Eisschnitzen steht am Programm. Am Christkindlmarkt Kufstein kann beispielsweise schon bald seine Kunstfertigkeit bewundert werden. (sire)