Asyl

Flüchtlinge sollen bis Montag Akademie verlassen

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Die Rektorin der Akademie der Bildenden Künste zeigt Verständnis für die Situation der „Besetzer“, hält aber auch dezitiert fest, dass es sich bei den Universitätsräumlichkeiten um „keine Wohnstätte“ handelt.

Wien – Die 24 Flüchtlinge, die bis Mittwoch im Wiener Servitenkloster untergebracht waren, befanden sich am Donnerstag weiterhin in der Akademie der Bildenden Künste. Geht es nach Rektorin Eva Blimlinger, sollen sie diese jedoch bis spätestens Montag verlassen. Kommen die Männer dieser Aufforderung nicht nach, werde man am Montag weitersehen, erklärte Blimlinger.

Blimlinger zeigt Verständnis für die Situation der „Besetzer“, hält aber auch dezitiert fest, dass es sich bei den Universitätsräumlichkeiten um „keine Wohnstätte“ handelt. „Sie sind noch in der Akademie, aber wir werden sie heute wieder auffordern, die Akademie zu verlassen und ihnen mitteilen, dass es einen Termin gibt.“ Bis Montag sollen die Flüchtlinge die Uni-Räumlichkeiten verlassen. Passiert dies nicht, werde man am Montag weiter entscheiden, lässt Blimlinger offen, ob es etwa eine Räumung durch die Polizei geben könnte.

„Hier können sie nicht wohnen“

Die Flüchtlinge haben die vergangenen zwei Nächte in einem Hörsaal übernachtet. Dies gehe jedoch aus Sicherheitsgründen nicht: „Sie können nicht dort bleiben, das ist einfach keine Wohnstätte.“ Die Männer seien nicht obdachlos, ihnen seien Unterkünfte angeboten worden. Dass sie weiterhin als Gruppe gemeinsam wohnen wollen, „den Wunsch verstehe ich“, meinte die Rektorin. Da dieser Wunsch jedoch nicht erfüllt werden kann, appelliert sie, das Angebot an Einzelquartieren anzunehmen. „Wir haben ihnen auch angeboten, dass sie sich hier treffen können, das ist kein Problem, aber hier können sie nicht wohnen“, betonte Blimlinger.

Der Servitenkloster ist für die Flüchtlinge aufgrund von notwendigen Renovierungsarbeiten seit gestern geschlossen. „Keiner ist mehr vor Ort“, erklärte ein Sprecher der Caritas Wien. Für die Flüchtlinge bestehe weiterhin das Quartierangebot des Fonds Soziales Wien (FSW) sowie das Angebot für einen Versammlungsraum in Schwechat. Ob sie dieses annehmen, liege an den Flüchtlingen selbst. Polizeilich gemeldet seien die Betroffenen nun nicht mehr im Servitenkloster. Die meisten würden nun angeben, privat untergebracht zu sein, was in der Grundversorgung möglich ist, hieß es. (APA)