Sharp mit erstem Quartalsgewinn seit zwei Jahren
Der Elektronikkonzern profitierte von der Yen-Schwäche.
Osaka/Tokio - Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat erstmals seit zwei Jahren wieder einen Nettogewinn im Quartal erwirtschaftet. Dabei profitierte der Partner des deutschen Fernsehgeräte-Herstellers Loewe von der Yen-Schwäche, die von der japanischen Regierung und der Notenbank zur Stützung der heimischen Wirtschaft forciert wurde. Auch eine Erholung der Nachfrage nach Solarzellen und Bildschirmen habe dazu beigetragen, teilte der einstige Pleitekandidat am Donnerstag mit.
Im zweiten Geschäftsquartal ergab sich ein Überschuss von umgerechnet rund 100 Mio. Euro nach einem Verlust von 1,8 Mrd. Euro vor einem Jahr. Auch operativ kehrte Sharp in den drei Monaten bis Ende September mit einem Plus von 23 Mio. Euro die Gewinnzone zurück.
Sharp machte zuletzt vor allem die günstigere Konkurrenz aus Südkorea und China zu schaffen. Im vergangenen Jahr stand der Konzern kurz vor dem Aus, konnte aber dank milliardenschwerer Geldspritzen von Banken gerettet werden. Das Management beschloss den Abbau Tausender Stellen. Im bis Ende März laufenden Geschäftsjahr will Sharp wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren. In den ersten sechs Monaten konnte der Verlust nun auf rund 32 Mio. Euro eingegrenzt werden. (APA/Reuters)