Standort Tirol

Plus bei Skikarten, Kritik an fehlender Doppelmitgliedschaft

Regio Card, Freizeitticket und die Snow Card verzeichnen Verkaufs-Zuwächse.

Von Marco Witting

Innsbruck –Ein starker Start beim Verkauf der Regio Card, plus elf Prozent bei der Snow Card, ein neuer Rekord beim Freizeitticket. Auch wenn die Skikartenverbände in Tirol so manches trennt, die Freude zum Ende des Vorverkaufs eint alle Beteiligten. Alles eitel Sonnenschein? Nicht ganz. Denn dass es nicht möglich ist, bei Regio Card und Freizeitticket gleichzeitig zu sein, ärgert so manche Bergbahn.

Vorerst herrscht jedenfalls Jubelstimmung. Beim Freizeitticket freute man sich gestern über die 40.000. Karte im Vorverkauf. Zum Vergleich: Im Vorjahr zählte man zum selben Zeitpunkt 37.700 Karten. Bis Ende Jänner erhofft sich Thomas Schroll, Vorsitzender des Freizeittickets, knapp 42.000 Karten (2012: 39.000 Stück). Er führt die Verkaufszahlen auf das „tolle Angebot und die steigende Aktivitäten der ganzen Familie“ zurück. Das Gros des Freizeittickets werde zwischen Wattens und Telfs verkauft. „Hier hat fast jeder Fünfte mittlerweile ein Ticket. Das ist unglaublich für uns“, sagt Schroll.

Bei der Regio Card, die in ihrem Portfolio vor allem Skigebiete im Oberland hat, werden die Zahlen aus dem Vorverkauf erst Mitte nächster Woche vorliegen. Kartenpionier Roland Reichmayr spricht aber von einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Reichmayr führt das vor allem auf den Schneefall Anfang Oktober zurück, der bei vielen die Lust aufs Skifahren gesteigert habe. Bei der Snow Card, dem teuersten, aber auch umfangreichsten Angebot, freut sich Hansjörg Kogler über Zuwächse von rund elf Prozent bei den verkauften Karten. „Bis dato sind knapp 9500 Stück verkauft“, erklärt er. Vor allem bei Gästen aus Deutschland habe man bis zu 30 Prozent zusätzliche Karten verkauft. Kogler führt das ebenso auf den frühen Wintereinbruch zurück.

Seitens der Geschäftsführung der Bergbahnen Serfaus-Fiss-Ladis ärgert man sich über die mangelnde Bereitschaft des Freizeittickets auch Doppelmitglieder zu akzeptieren. „Wir haben zweimal angefragt und bekamen einmal eine Ablehnung und haben beim zweiten Mal gar nichts mehr gehört“, heißt es kopfschüttelnd aus dem Skiort, wo man gerne die Innsbrucker Gäste begrüßen würde, die danach auch stark nachgefragt hätten. Man hätte zudem auch eine Mitgliedschaft für nur drei Skitage akzeptiert, aber auch das sei strikt abgelehnt worden.

Schroll bestätigt eine Anfrage seitens Serfaus-Fiss-Ladis. Diese sei abgelehnt worden, weil das eine Kostensteigerung verursacht hätte und laut einer eigenen Umfrage von den Kunden nicht gewünscht sei. Das Thema einer Zusammenarbeit der Verbände wolle man sich „im Winter anschauen“. Schroll: „Ich weiß nicht, wohin die Reise geht.“

Aufregung bei einigen Freizeitticketinhabern gab es in Innsbrucker Geschäften. Wenn mehrere Tickets übereinandergelegt werden, dann kann dies die Diebstahlsicherung in den Geschäften auslösen. Die technische Ursache wird aktuell erhoben.