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Kauflustige Kundschaft füllt Kreditkarten-Firmen die Kasse

Mittlerweile bezahlen wir einen großen Teil unserer Einkäufe elektronisch - online sowieso, aber auch im Laden vor Ort. Die Kreditkarten-Firmen profitieren davon.

Purchase - Die ungebrochene Lust aufs bargeldlose Zahlen erweist sich als Glücksfall für die Kreditkarten-Branche. Visa, Mastercard und American Express konnten im zurückliegenden Quartal höhere Einnahmen verbuchen. Bis auf Visa, wo hohe Steueraufwendungen das Ergebnis verhagelten, machten die Firmen auch mehr Gewinn.

Visa verdiente von Juli bis September 1,2 Milliarden Dollar (872,41 Mio. Euro) und damit ein Viertel weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Die Aktie gab am Donnerstag vorbörslich um annähernd 3 Prozent nach. Visa ist Marktführer bei Kreditkarten.

Die abgewickelten Zahlungen des US-Konzerns stiegen im Quartal um 13 Prozent auf 1,1 Bill. Dollar. Visa verdient daran vor allem durch Gebühren, die beispielsweise Einzelhändler bei jedem Kauf berappen müssen.

Über die Systeme von Mastercard liefen Kreditkarten-Zahlungen über eine Billion Dollar, ein Plus von 15 Prozent. Das sorgte für einen Gewinnsprung um 14 Prozent auf unterm Strich 879 Mio. Dollar. „Wir hatten ein weiteres gutes Quartal mit Wachstum in allen Regionen“, erklärte Firmenchef Ajay Banga am Donnerstag. Die Aktie stieg vorbörslich um 1 Prozent.

American Express hatte schon vor zwei Wochen seine Geschäftszahlen vorgelegt und übertraf die bereits gut verdienende Konkurrenz mit einem Gewinn von 1,4 Mrd. Dollar. Das war ein Plus von 9 Prozent.

Allerdings ist das Geschäftsmodell ein anderes als bei den Rivalen: Während Visa und Mastercard die Zahlungen nur abwickeln - vor allem für Banken - vergibt American Express auch den eigentlichen Kredit. In guten Zeiten verdient das Unternehmen somit doppelt an Transaktionsgebühren und Zinsen, in schlechten Zeiten kämpft es mit Ausfällen bei den Kreditraten. (APA/dpa)