Bundesliga

Kofler muss Comeback erneut verschieben

Tabellenzweiter erwartet Abstiegskandidat – als krasser Außenseiter und ohne Kampfmaschine Kofler reist der FC Wacker heute ins Innviertel.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –Der Plan wäre gewesen, morgen gegen die Rieder wieder im defensiven Mittelfeld des FC Wacker abzuräumen, doch daraus wird nichts. Marco Kofler muss sein Comeback nach Zehenbruch verschieben. „Die Zehe schmerzt zwar noch, doch das wäre in Griff zu kriegen, aber eine schmerzhafte Sehnenentzündung nicht“, erklärte der Naviser gestern nach genauer Untersuchung. „Wenn ich länger im Fußballschuh stecke, werden die Schmerzen unerträglich. Ich bin schon froh, wenn ich halbwegs schmerzfrei auf die Tribüne komme“, kann Kofler seinen mental angeknacksten Kollegen nur als Zuschauer in der Keine-Sorgen-Arena die Daumen drücken.

Relativ sorgenfrei blicken dafür die Rieder mit den beiden Tirolern Julius Perstaller und Clemens Walch dem morgigen Heimspiel entgegen. Fünf Siege, sechs Remis und nur zwei Niederlagen haben die „Wikinger“ nach 13 Runden zu Buche stehen. Bedeutet Tabellenplatz zwei hinter den souveränen Bullen – die Spielvereinigung aus dem Innviertel hat wieder einmal alles richtig gemacht.

Was man vom FC Wacker nicht behaupten kann. Seit nunmehr schon elf Spielen läuft man vergeblich einem Sieg hinterher. Klar, dass die Quoten für einen Rieder Erfolg sehr nieder, dafür bei Auswärtssieg der Tiroler extrem hoch sind. Die Rollen sind also klar verteilt. Selten reiste eine schwarzgrüne Truppe als dermaßen krasser Außenseiter ins Innviertel.

Den Gegner großreden, ist nicht die Sache von Roland Kirchler. „Wir waren bei der 2:3-Heimniederlage schon auf Augenhöhe und können auch morgen was holen“, redet der Wacker-Coach lieber seine Truppe stark: „Wir trainieren auch nicht anders wie im Sommer. Es fehlt einfach das Erfolgserlebnis. Aber ich orte bei keinem fehlenden Einsatz.“ Bezüglich seines Sagers nach dem Wolfsberg-Match – „Mir geht langsam der Schmäh aus“ – stellt Kirchler klar: „Damit waren die Erklärungen für die leidige Serie gemeint, aber nicht die Arbeit mit der Mannschaft und die Kommunikation auf dem Trainingsplatz.“

Wer in Ried für eine Überraschung sorgen soll, wird sich nach den letzten Trainingseinheiten weisen. Im Tor steht wieder Szabolcs Safar, der gegen Wolfsberg gesperrt war. In der Abwehr steht U21-Teamspieler Christian Schilling wieder zur Verfügung. Im Zentrum werden wohl wieder Sebastian Siller und Stipe Vucur verteidigen. Heißt für den Spanier Egoitz Jaio, dass er wieder auf der Bank sitzen wird.

Für den nach fünf Gelben Karten gesperrten Lukas Hinterseer hat Kirchler mehrere Optionen: „Andi Kuen hat diese Position schon gespielt, auch Darko Jevtic kommt in Frage und Christopher Wernitznig hätte sich auch wieder eine Chance verdient.“

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