Musik

Handfeste Musik aus zarter Kehle

Drei talentierte Schwestern aus dem Mühlviertel, jung, fesch und mit großen Zielen. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen.

Von Hubert Trenkwalder

St. Ulrich/Mühlkreis –Ganz ehrlich, Mühlviertler Familienmusik geht anders. Der erste fertig produzierte Song der Poxrucker Sisters klingt nach großer, weiter Welt. Wenn nicht überhaupt gleich nach Nashville: dreistimmiger Gesang, ebenso lupenrein wie strahlend, ausgedünnte Arrangements, geradezu bescheiden – und nicht zuletzt authentische Instrumente. Magdalena (18) zupft die Gitarre, Steffi (26) spielt Geige und Schwester Christina (22) sorgt mit dem Cajón für den Rhythmus.

Den Ursprung der drei Schwestern Poxrucker – sie heißen wirklich so – findet man in der Volksmusik, mitunter sogar in der Gestaltung der heiligen Messe in der Heimatgemeinde. Zu ändern begann sich das alles mit dem Gewinn beim „HoamatXang“-Wettbewerb, dem gleich eine Einladung zur TV-Sendung „Licht ins Dunkel“ folgte. Im Jahr 2010 gab es das erste eigene Konzertprogramm, die Mädels spielten Gigs von Vorarlberg bis ins Burgenland, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis man einem hellwachen Produzenten über den Weg lief. Den trafen sie 2013 – und so wie die ersten Hörproben klingen, den richtigen: Roman Steinkogler, der mit seinem erfahrenen Produktionsteam schon bei den Ausseer Hardbradlern, den Seern und IRISHsteirisch die Hände im Spiel hatte.

Jedenfalls begannen die vier mit der Arbeit an selbst komponierten Songs in Demo-Form, die so viel Anklang fanden, dass sich Steffi, Christina und Magdalena gleich mit einem Plattenvertrag in der Tasche im Studio wiederfanden, um ihre erste Single aufzunehmen. „Nimm da wos mit“ heißt das stimmige Ergebnis, eine Erinnerung an all die angenehmen Empfindungen eines schönen Sommers. Der ist im Übrigen auch aktuell in der TT-Hitparade auf Radio U1 Tirol platziert.

Aktuell arbeiten die Poxrucker Sisters an der Fertigstellung ihres ersten Albums, das im Frühjahr 2014 auf den Markt kommen soll.

Und man kann eigentlich nicht anders, als sich unbändig darauf zu freuen. Geschmackvolles, erdig-ehrliches aus Österreich mit internationalem Anstrich, davon kann man eigentlich nie genug kriegen. Und mit „Ois gschenkt“ wird es in Kürze noch einen unter die Haut gehenden Weihnachtstitel der drei Schwestern aus St. Ulrich geben. Sehr erfreulich!