Alaba und Fenninger „Sportler des Jahres“, Schwaiger-Sisters beste Mannschaft
Österreichs Sportler des Jahres 2013 stehen fest: Bei den Herren setzte sich Fußball-Star David Alaba gegen Ski-Weltmeister Marcel Hirscher durch. Bei den Damen ging die Auszeichnung an Anna Fenninger. Team des Jahres wurden Doris und Stefanie Schwaiger.
Wien - Der Erfolgslauf von David Alaba hat sich auch bei der Wahl zu Österreichs „Sportler des Jahres“ fortgesetzt. Der ÖFB-Teamkicker in Diensten des FC Bayern München gewann das Rennen um die begehrte Trophäe gegen seinen Co-Favoriten aus dem alpinen Skilager, Marcel Hirscher. Der 21-jährige Alaba ist der erste Fußballer seit Toni Polster 1997, der eine heimische Sportlerwahl für sich entschied. 556 Mitglieder von Sports Media Austria, der Vereinigung der österreichischen Sportjournalisten, sorgten für eine Rekordbeteiligung bei dieser Wahl und eine spannende Entscheidung. Alaba setzte sich mit 2516 Punkten und 315 ersten Plätzen vor Hirscher (1871/130) durch.
Die Lotterien-Gala „Nacht des Sports“ am Donnerstagabend ging aber ohne den Champions-League-Sieger in Szene, Alaba bekam von seinem Trainer Pep Guardiola zwei Tage vor dem Bundesliga-Spiel bei Hoffenheim nicht frei. Er wurde jedoch aus München per Liveschaltung ins Austria Center Vienna zugeschaltet. Teamkollege Franck Ribéry leistete ihm Gesellschaft.
„Das ist unglaublich, eine Riesen-Ehre. Ich freue mich riesig. Ich hatte starke Konkurrenz, Marcel und Gregor haben heuer Unglaubliches geleistet“, sagte Alaba. Hinter Hirscher landete Skisprung-Weltcupgesamtsieger Gregor Schlierenzauer vor Österreich-Radrundfahrtsieger Riccardo Zoidl und Golf-Ass Bernd Wiesberger auf Rang drei. „Rein sportlich hatte ich die Saison meines Lebens“, sagte Hirscher, der im Vorjahr gewonnen hatte. „Aber das ist schon Fußball, das ist schon Champions League, das ist deutsche Bundesliga, das sind richtige Großereignisse, Events, die die Welt kennt. Wenn einer mit 21 Jahren das so souverän runterspielt, hat er sich das wohl verdient. Es war eine gewaltige Leistung. Trotzdem bleibe ich dabei, es hätte drei erste Preise geben sollen. Gregor ist ja auch der beste Skispringer, den es je gegeben hat“, sagte Hirscher.
Fenninger „Sportlerin des Jahres“
Anna Fenninger darf sich über die Auszeichnung „Sportlerin des Jahres“ freuen. Die 24-jährige Salzburgerin erhielt als vierte alpine Skirennläuferin in Folge nach Andrea Fischbacher, Elisabeth Görgl und Marlies Schild die begehrte Trophäe. Fenninger siegte klar mit 1568 Punkten (165 erste Plätze) vor ihrer Teamkollegin Michaela Kirchgasser (1055/85) und Kletter-Europameisterin und Weltcup-Gesamtsiegerin Anna Stöhr (751/54). Auch Fenninger konnte die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen, ein Magen-Darm-Virus verhinderte kurzfristig ihren Auftritt.
Schwaiger-Sisters „Team des Jahres“
Bei den Mannschaften ging die Vorherrschaft der ÖSV-Nordischen zu Ende, die in den vergangenen fünf Jahren durch die Skisprinnger viermal bzw. die Nordischen Kombinierer (2010) jeweils gewonnen hatten. Der Sieg ging erstmals an ein Frauen-Team und erstmals an Volleyball-Vertreter. Die Beachvolleyball-Europameisterinnen Doris und Stefanie Schwaiger gewannen mit 1162 Punkten (116 erste Plätze) vor Fußball-Meister Austria Wien (923/(80) und dem Formel-1-Weltmeisterteam Red Bull Racing (887/88). Doris Schwaiger war überglücklich: „Wir waren total überrascht, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet. Als unser Name genannt wurde, war das total cool, denn die Anspannung war ganz anders als im Sport.“
„Special Award“ für Schröcksnadel
Der Preis für den von den Fans gewählten Aufsteiger des Jahres ging an Radprofi Riccardo Zoidl, der die Österreich-Rundfahrt gewonnen hat. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel wurde mit dem „Special Award“ ausgezeichnet. Der Tiroler wurde für sein Lebenswerk geehrt. Unter seiner Präsidentschaft haben die ÖSV-Athleten 22 Olympische Goldmedaillen und 75 WM-Titel gewonnen. „Durchschnitt war für ihn nie genug“, sagte Laudator Stephan Eberharter. Erstmals geehrt wurde der „Sportler mit Herz“. Der mit 5000 Euro dotierte Preis ging an Ulf Arlati für das Projekt Handball-Marathon in Graz.
Lösch und Lanzinger Behindertensportler des Jahres
Behindertensportlerin des Jahres wurde zum dritten Mal Claudia Lösch (Ski alpin), bei den Herren gewann Matthias Lanzinger (Ski alpin), der 2008 nach seinem Unfall den Special Award gewonnen hat. Die Auszeichnung für den Special-Olympics-Sportler des Jahres ging an Teresa Breuer und damit ebenfalls an eine Skifahrerin. Alle Sieger erhielten eine vom Salzburger Stefan Gahr gefertigte, fünf Kilogramm schwere Trophäe aus Messing und Stahl.
Ergebnisse Sportlerwahl
Sportler des Jahres 2013
1. David Alaba (Fußball) 2.516 Punkte
2. Marcel Hirscher (Ski alpin) 1.871
3. Gregor Schlierenzauer (Skispringen) 1.161
4. Riccardo Zoidl (Radsport) 296
5. Bernd Wiesberger (Golf) 259
6. Thomas Vanek (Eishockey) 181
7. Michael Grabner (Eishockey) 144
8. Alexander Peya (Tennis) 143
9. Benjamin Karl (Snowboard) 142
10. Christoph Strasser (Extrem-Radsport) 94
Sportlerin des Jahres 2013:
1. Anna Fenninger (Ski alpin) 1.568
2. Michaela Kirchgasser (Ski alpin) 1.055
3. Anna Stöhr (Klettern) 751
4. Michaela Taupe-Traer (Rudern) 740
5. Jasmin Ouschan (Billard) 515
6. Lara Vadlau (Segeln) 404
7. Sabrina Filzmoser (Judo) 328
8. Andrea Mayr (Leichtathletik) 302
9. Nicole Trimmel (Kickboxen) 254
10. Yvonne Meusburger (Tennis) 227
Mannschaft des Jahres 2013:
1. Doris und Stefanie Schwaiger (Beach-VB) 1.162
2. Austria Wien (Fußball) 923
3. Red Bull Racing (Formel 1) 887
4. ÖHB-Nationalteam Herren (Handball) 522
5. ÖSV-Mannschaft (Ski alpin) 450
6. Vienna Vikings (American Football) 420
7. ÖEHV-Nationalteam (Eishockey) 369
8. ÖSV-Team Skispringen 356
9. ÖFB-Nationalteam Männer (Fußball) 287
10. FC Pasching (Fußball) 251