Ein Untergang, der nach 136 Sekunden besiegelt war
Einen Tag nach Halloween erleben die Innsbrucker Haie in Dornbirn zu Beginn ihre eigene Horror-Show und verlieren die EBEL-Partie mit 2:6.
Von Roman Stelzl
Dornbirn –Zwischen Anfang und Ende – alias Gut und Böse – einer Eishockey-Partie, die um so vieles mehr sein wollte, lagen gestern 136 Sekunden. Eine kurze Zeitspanne auf dem Eis, die reichte, um den Innsbrucker Haien alle Hoffnung auf den zweiten Auswärtssieg der Saison beim Dornbirner EC zu rauben. Und den Schock gleich zu Beginn tief in die Glieder fahren zu lassen.
2:0 lagen die Gastgeber aus Vorarlberg nach 136 Sekunden voran. Der Eröffnungstreffer gehörte in Minute eins Luciano Aquino, der alleine gelassen von einer anscheinend nicht ganz angekommenen HCI-Abwehr einnetzte. Nur 50 Sekunden später rauschte der Puck abermals ins Tor: Jonathan D’Aversa zog mit einem Weitschuss ab – Torhüter Patrick Machreich, der anfangs Stamm-Goalie Adam Munro ersetzte, machte keine gute Figur und läutete damit seinen rabenschwarzen Tag ein.
Wer glaubte, dieser Anfang würde schon zur verspäteten Halloween-Horror-Show genügen, der wurde eines Besseren belehrt. Die Haie, denen fünf Spieler fehlten, kamen kaum in Tornähe – und so setzten die Dornbirner ihre Eiskunst-Gala in Drittel eins mit Treffern durch Graham Mink (9.), Aquino (14.) und Chris D’Alvise (18.) fort. Pausenstand: 0:5. 18 Torschüsse Dornbirn, vier der Haie, denen die Müdigkeit beim dritten Spielen in vier Tagen anzumerken war.
Drittel zwei brachte nach einer wohl mehr als kräftigen Ansprache von HCI-Headcoach Danny Naud Besserung. Munro ersetzte Machreich im Tor – die Haie agierten mit mehr Biss, spielten sich auf Augenhöhe mit dem Tabellen-Nachbarn. Doch der erlösende Kracher wollte nicht gelingen – und so waren es die Dornbirner, die nach einem mittels Videobeweis aberkannten HCI-Treffer (34.) zum 6:0 durch Alexander Feichtner (37.) einschossen.
Der letzte Abschnitt glich dann mehr einem Schaulaufen. Das zweite West-Derby für den HCI in Folge (0:4 am Donnerstag gegen Salzburg) war längst entschieden – die Vorarlberger zogen sich zurück, der HCI kam dank Top-Scorer Tyler Donati (47., 60.) zu zwei Ehrentreffern. Dornbirn liegt nun in der Tabelle als Zehnter sechs Punkte vor dem HCI. Morgen (17.45 Uhr) geht es weiter zum HC Bozen.
Ergebnisse der 32. Runde der Erste Bank Eishockey-Liga vom Freitag:
Red Bull Salzburg - VSV 9:1 (3:0,4:0,2:1). Salzburg, 3.015, SR Gebei/Veit. Tore: Raffl (5., 14./PP, 23., 39.), Brophey (6.), Boivin (23.), Meckler (31.), Komarek (53.), Motzko (55.) bzw. Hughes (41./PP). Strafminuten: 20 bzw. 10.
Black Wings Linz - HCB Südtirol 3:5 (2:3,0:0,1:2). Linz, 4.000, SR Kincses/Nikolic. Tore: Leahy (9., 19./PP), Murphy (59./SH) bzw. Esposito (1., 17./PP), Sharp (8./PP), Insam (56.), Pance (60./PP). Strafminuten: 14 bzw. 12.
Graz 99ers - Olimpija Ljubljana 2:1 (1:1,0:0,1:0). Graz, SR Kellner/Smetana. Tore: Kinasewich (4., 46./PP) bzw. Ulmer (10.). Strafminuten: 10 bzw. 6.
Vienna Capitals - Znojmo 4:3 n.V. (0:0,2:3,1:0;1:0). Wien, 4.850, SR Berneker/Trilar. Tore: Veideman (22./PP), Ouellette (34.), Ferland (47./PP), Klimbacher (65.) bzw. Fiala (25.), Kolarz (26.), Lattner (33./PP). Strafminuten: 8 bzw. 8.
Dornbirner EC - HC Innsbruck 6:2 (5:0,1:0,,0:2). Dornbirn, SR Graber/Warschaw. Tore: Aquino (2., 14.), D‘Aversa (3., 18.), Mink (9.), Feichtner (36.) bzw. T. Donati (47., 60./PP). Strafminuten: 12 bzw. 6.