Regionalliga - Herbstbilanz

Zufrieden, aber mit Luft nach oben

Mit dem 16. Spieltag schloss auch die Regionalliga West endgültig ihre Pforten im Jahr 2013. Die vier Tiroler Klubs dürfen zufrieden Bilanz ziehen, auch wenn alle Trainer noch Steigerungspotenzial erkennen.

Von Tobias Waidhofer

Innsbruck –Ein Titelkandidat und drei Teams im (oberen) Tabellenmittelfeld – die Tiroler Westliga-Zwischenbilanz passt. Steigerungspotenzial ist durchaus vorhanden, die Tiroler Tageszeitung analysiert die Lage.

WSG Wattens:

Die Offensivstärke: „Unsere Angriffsreihe war herausragend“, lobt Trainer Thomas Silberberger. „Da braucht man nur auf die Torschützenliste zu schauen.“ Tatsächlich stehen dort mit Simon Zangerl (14 Tore) und Markus Obernosterer (13) zwei Wattener an der Spitze. Auch Benni Pranter überzeugte mit fünf Saisontoren. Insgesamt traf nur Tabellenführer Austria Salzburg (49) häufiger als die Silberberger-Truppe (41).

Zu viele Platzverweise: Insgesamt fünfmal beendeten die Wattener ein Spiel mit zehn Mann. „Das ist zu viel und muss besser werden.“ Außerdem stoßen Silberberger zwei „Umfaller“ immer noch sauer auf: Das 1:1 in Bregenz (Ausgleich in der 93. Minute) und die 1:2-Niederlage in Anif. „Mit diesen fünf Punkten wären wir schließlich knapp an Salzburg dran.“

Das Fazit: Wenn sich die Wattener weiter steigern, könnten sie der Salzburger Austria noch gefährlich werden. Hält die bärenstarke Austria ihr Niveau, wird es aber schwierig.

SC Schwaz:

Auswärtsmacht: Hätte man Schwaz-Trainer Martin Hofbauer vor der Saison Platz sechs zur Halbzeit prophezeit, der „Hofi“ hätte einem wohl den Vogel gezeigt. „Die Entwicklung der Mannschaft und der einzelnen Spieler war toll“, freut sich der Trainer des Aufsteigers. Vor allem auswärts zogen die Knappenstädter ihren Gegnern des Öfteren den Nerv. 15 Punkte und Platz fünf in der Auswärtstabelle sprechen eine deutliche Sprache.

Personalsorgen: Seit Anfang Oktober holte der Aufsteiger in fünf Spielen nur einen Punkt. „Das hatte viel mit Müdigkeit zu tun. In den jüngsten Spielen haben wir Sachen schlecht gemacht, die wir vorher gut gemacht haben.“ Auch die Personalsorgen spielten eine Rolle, besonders der Ausfall von Stürmer Bernhard Lampl wiegt schwer.

Das Fazit: Auf die Schwazer könnte eine schweres Frühjahr zukommen. Mit dem Abstieg werden die Knappenstädter aber nichts mehr zu tun haben.

Wacker Amateure:

Entwicklung und Kombinationsspiel: „Mit unserer Entwicklung kann man zufrieden sein“, freut sich Trainer Thomas Grumser über Platz sieben und 36 erzielte Treffer – der viertbeste Wert der Liga. „Unser Kombinationsspiel ist gut. Das sieht man auch daran, das wir bei fast jedem Spiel getroffen haben.“ Dass Akteure wie Kevin Nitzlnader oder Alexander Gründler zuletzt regelmäßig im Kampfmannschafts-Kader standen, wertet Grumser ebenfalls als Erfolg.

Das Spiel gegen den Ball: „Wir kassieren zu viele einfache Gegentore“, analysiert Grumser. „Da müssen wir noch zulegen.“ Natürlich wolle er mit seiner Mannschaft weiter Offensivfußball zeigen, darunter solle allerdings die Defensive nicht zu leiden haben. 28 Gegentore sind dem ehemaligen FC-Tirol-Profi zu viel.

Das Fazit: Die Amateure spielten eine starke Herbstsaison. Wenn man das Niveau hält, wird man im Endklassement zwischen Platz vier und acht landen.

FC Kufstein:

Charakter und Teamgeist: „Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Mannschaft einen außergewöhnlichen Teamgeist hat“, lobt Trainer Gregor Hanel. „In den letzten vier Spielen wurde unsere Arbeit belohnt.“ Die Festungsstädter gewannen alle Spiele und setzten sich endgültig ins Mittelfeld ab.

Der Start: Mit einem Kopfschütteln erinnert sich Hanel an den Horror-Start. Erst in der siebten Runden feierte Kufstein den ersten Saisonsieg (3:2 gegen Seekirchen). „Die Verunsicherung war riesig. Zum Glück haben wir uns da selbst rausgearbeitet.“

Das Fazit: Das Saisonziel – ein Platz im gesicherten Mittelfeld – ist möglich. Spielen die Festungsstädter weiter auf dem Niveau der jüngsten vier Spiele, könnten sie auch noch im oberen Drittel landen.

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