Ein Lebenstraum mit 30 PS
Seit zehn Jahren lebt der zweifache Ski-Weltmeister Mario Matt mit der Zucht edler Araberpferde seinen Traum, gestern feierte er in seinem Stall Jubiläum.
Von Toni Zangerl
Flirsch –Am Anfang, vor rund zwölf Jahren, da waren es zwei pechschwarze Friesenpferde, die Mario Matt in den Stall seines Vaters Hubert im hinteren Teil des Flirscher Szenelokals Hilly Billy einquartierte. Bei einer Kutschenfahrt hatte er sie gesehen und prompt gekauft. Er wusste: „Das ist mein erster Schritt zur Erfüllung meines Jugendtraumes, selbst Pferde zu besitzen“, blickt er zurück.
Gut ein Jahrzehnt später: Heute stehen keine Friesen, sondern edle Araberpferde in topmodernen Stallungen in Mario Matts Heimatgemeinde Flirsch. Bei Vollbelegung 30 Stück – Hengste, Stuten und Fohlen – zählt Marios international bekannte und anerkannte Zucht. Sein Gestüt wird in einem Atemzug mit den bekanntesten Araberzüchtern auf der ganzen Welt genannt.
So ist auch Charly Watts, Schlagzeuger der Rolling Stones, ebenso Züchterkollege wie viele Scheichs aus den Arabischen Emiraten.
Grund genug, um die steile Karriere als international geschätzter Pferdezüchter zu feiern. Gestern füllten zahlreiche Gäste die Reithalle, um mit Mario Matt das 10-Jahres-Jubiläum „Arabians Mario Matt“ zu feiern.
Warum gerade Araberpferde, wollte Moderator Stefan Jochum wissen, der als Vizepräsident des Skiclub Arlberg Mario Matt bei seinem ersten WM-Titel 2001 in St. Anton schon vor das Mikrofon bat. Und Mario schilderte sein erstes Erlebnis mit Araberpferden in Verona bei einer Schau. Weil der Mario etwas durchzieht, wovon er überzeugt ist, hat sich sein Jugendtraum zu einem Lebenstraum entwickelt. Mit Freundin Andrea schaukelt er das Gestüt, dazu das St. Antoner Ski-Kultlokal Krazy Känguruh. Zwei Beine, auf denen der Adler vom Arlberg sicher steht, wenn er in absehbarer Zukunft seine Skikarriere beendet. Wann? „Jetzt heißt mein Ziel Olympia in Sotschi“, ohne wenn und aber.