Bundesliga

Salzburg weiter Spitzenreiter, Hofmann-Doppelpack bei 4:2-Rapid-Sieg

Stefan Ilsanker setzte mit seinem Treffer gegen Sturm Graz den Bullen-Erfolgslauf fort.
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Tabellenführer Salzburg wahrte mit einem 1:0 über Sturm den Respektabstand zu Ried. Der WAC und Grödig trennten sich 1:1. Gegen Schlusslicht Admira feierte Rapid Wien einen 4:2-Sieg in einer turbulenten Partie.

Wien - Auch ohne Soriano und Mane ist Salzburg kaum zu schlagen. Die Mozartstädter schlugen Sturm Graz in der 14. Bundesliga-Runde am Samstag 1:0, vergaben dabei aber jede Menge Chancen, darunter einen Elfmeter durch Alan. Ried besiegte Innsbruck 4:0, der WAC und Grödig trennten sich 1:1. Die Runde eröffnet hatte zuvor Rapid mit einem 4:2 gegen die Admira. Am Sonntag empfängt Wiener Neustadt Meister Austria.

Bullen siegten dank llsanker 1:0

Red Bull Salzburg hat seinen Erfolgslauf in der Fußball-Bundesliga auch in der 14. Runde fortgesetzt. Am Samstag feierten die „Bullen“ einen verdienten 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen Sturm Graz und sind nunmehr schon 33 Ligapartien en suite ungeschlagen. Stefan Ilsanker avancierte in der 68. Minute zum Matchwinner, in Hälfte eins hatte Alan einen Elfer vergeben (37.).

Ich bin begeistert von meiner Mannschaft. Denn es war nicht einfach. Der Gegner ist defensiv sehr gut gestanden, hat auch versucht, gut nach vorne zu spielen. Wir haben in der ersten Hälfte speziell in der ersten halben Stunde sehr großen Druck erzeugt. Leider ist der letzte Ball nicht so gekommen. Und wenn man dann einen Elfer verschießt und aus den Chancen kein Tor macht, dann ist es nicht einfach. Aber die Mannschaft hat immer an sich geglaubt und beharrlich auf die Chance gewartet. Letztlich war der Sieg verdient.
Roger Schmidt, Salzburg-Trainer.

Der Vorsprung der Tabellenführers auf den ersten Verfolger Ried mit blieb nach dem 4:0 der Oberösterreicher gegen Innsbruck mit zehn Zählern konstant. Für Sturm war es die zweite Niederlage in der Liga in Folge, die Milanic-Truppe hängt damit im Tabellenmittelfeld fest.

Immerhin durfte sich Sturm-Goalie Benedikt Pliquett zugute halten, die Salzburger Torfabrik etwas zum Erlahmen gebracht zu haben. In den sechs Ligapartien zuvor hatten Kampl und Co. im Schnitt 4,3 Tore erzielt.

Das klar dominante Team war von Beginn der Favorit, bei dem Berisha neben Alan den angeschlagenen Torjäger Soriano und Svento am Flügel den gesperrten Mane ersetzte. Kurz nach Beginn musste Pliquett vor Berisha klären, ähnliches tat Vujadinovic bei einem missglückten Svento-Schüsschen (5.). Ramalho köpfelte nach einer Viertelstunde aus wenigen Metern neben das Tor (14.). Schließlich „streichelte“ Leitgebs abgefälschter Freistoß die Oberkante der Latte (32.), weniger später rettete Pliquett gegen Svento (34.).

Pliquett hatten es die Blackys auch zu verdanken, dass man mit einem 0:0 in die Pause ging. Der Ex-St. Pauli-Spieler parierte in der 37. Minute den von Alan nur mäßig geschossenen Elfer - das unnötige Foul Hütters an Ulmer blieb damit ohne Folgen. Sturm, mit dem Doppelangriff Beric/Beichler, versuchte gegen die spielstarken Bullen über gute Defensivarbeit ins Spiel zu kommen, offensiv blieb ein harmloser Hütter-Weitschuss in der ersten Hälfte aber die magere Ausbeute.

Gemessen daran änderte sich das nach Wiederbeginn fast dramatisch. Erst musste der zuvor arbeitslose Gulacsi einen Beric-Schuss entschärfen (48.), dann stellte sich zweimal Beichler beim Salzburger Schlussmann vor. Einmal strich sein Schuss aus 18 Metern knapp am langen Eck vorbei (50.), wenig später wurde sein Versuch Beute des Ungarn (53.) - die größte Chance für Sturm.

Belohnt wurde diese Offensive in einer nun wesentlich offeneren Partie aber nicht. Leitgeb und Ilsanker hatten gegen Pliquett zwar das Nachsehen (63., 67.), dann aber schlug Ilsanker doch noch zu. Erst klopfte er per Kopf an der Latte an, wenige Sekunden später war er dann mit dem Fuß gefühlvoll aus zehn Metern zur Stelle (68.).

Ein Pliquett in Überform machte im Finish noch zwei Topchancen von Alan zunichte (83., 86.), auf der Gegenseite tauchte Sturm zwar noch mehrmals vor dem „Bullen“-Tor auf, der Ausgleich blieb aber aus.

Remis in Wolfsberg

Das Duell der Bundesliga-Aufsteiger der vergangenen beiden Jahre zwischen dem WAC und Grödig hat am Samstag in Wolfsberg ein 1:1 (0:0) gebracht. Trdina (57.) sorgte für die Führung der Gäste, wenig später glich Liendl (60.) aus. Die Wolfsberger blieben damit auch im siebenten Spiel unter Trainer Dietmar Kühbauer ungeschlagen und Tabellen-Siebenter. Auch Liganeuling Grödig behielt nach Runde 14 Rang vier bei.

Mit Topcagic bzw. dem angeschlagenen Zulechner standen die aktuellen Topstürmer wegen muskulären Problemen nicht in den Anfangsformationen. Grödig-Trainer Hütter setzte statt Zulechner auf eine Doppelspitze mit Sigurdsson und Trdina. Die Wechsel in den Offensivabteilungen trugen dazu bei, dass sich zunächst wenig Ansehnliches tat. Nach einer Viertelstunde bekam der WAC das Match aber etwas besser unter Kontrolle und wurde gefährlicher. Grödig hingegen gelang bis zur Pause offensiv kaum etwas.

Die erste Großchance der Partie verhaute Liendl (23.) bei einer Direktabnahme aus 14 Metern. Zehn Minuten später machte es der Toptorschütze der jetzt tonangebenden Wolfsberger bei einem Freistoß besser, aber auch dieser Ball ging recht deutlich über das Tor. Fünf Minuten vor der Pause prüfte Suppan mit einem Halbvolley Grödig-Schlussmann Stankovic. Das tat kurz später auch Liendl mit einem Schuss aus der Drehung noch einmal.

Fußball-Ergebnisse tipp3-Bundesliga mit Tabelle - 14. Runde:

Samstag, 02.11.2013

Rapid Wien - FC Admira 4:2 (2:1)

WAC - SV Grödig 1:1 (0:0)

SV Ried - Wacker Innsbruck 4:0 (1:0)

Red Bull Salzburg - SK Sturm Graz 1:0 (0:0)

Sonntag, 03.11.2013

SC Wr. Neustadt - Austria Wien 16.30

Hütter reagierte in der Pause und brachte Tomi für Sigurdsson. Die deutlicheren Offensivakzente setzte vorerst aber weiterhin die von Liendl dirigierte Kühbauer-Elf. Nach einer Kerhe-Chance gelang aber auf der Gegenseite Trdina (57.) der schmeichelhafte Führungstreffer. Der Slowene nutzte einen schnell abgespielten Freistoß, umkurvte Sollbauer und Goalie Dobnik und schob zum 1:0 ein.

Drei Minuten später sorgte Liendl (60./7. Saisontor) für den hochverdienten Ausgleich. Der Mittelfeldmann traf nach einem abgewehrten Schuss im zweiten Versuch per Kopf. Damit hatte die Partie endlich Fahrt aufgenommen, die Chancen auf beiden Seiten häuften sich. Der Siegestreffer gelang aber keiner der beiden Mannschaften mehr. Den Matchball vergab der eingewechselte Zulechner in der Nachspielzeit mit einem Lattenschuss, wodurch der WAC im siebenten Heimmatch der Saison zum fünften Mal remis spielte.

Rapid behielt in turbulenter Partie die Oberhand

Rapid hat den Schwung vom Derbysieg gegen die Austria perfekt mitgenommen und am Samstag mit dem 4:2 (2:1) gegen Schlusslicht Admira den zweiten Dreipunkter in Folge geholt. Ein wiedererstarkter Kapitän Steffen Hofmann hatte mit seinem ersten Doppelpack seit 9. Mai 2010 (23., 35.) wesentlichen Anteil am zweiten Sieg in Folge. Auch ein früher Rückstand (12.), Rot für Dibon (47.) und der zwischenzeitliche Ausgleich durch Admiras Doppeltorschützen Rene Schicker (49.) konnte die Hausherren in einer turbulenten Partie nicht bremsen.

Die Vorentscheidung führte nach fast 70 Minuten Guido Burgstaller nach einem Konter herbei. Der Kärntner „Joker“ gab damit nach seiner einmonatigen Verletzungspause ein gelungenes Comeback für die Rapidler, die nunmehr sechs Pflichtspiele in Folge ungeschlagen sind. Burgstaller lieferte auch den Assists für Branko Boskovic, der in der 90. Minute zum Endstand vollendete.

12.700 waren nach Hütteldorf gekommen, darunter auch Rudolf Edlinger, der seine letzte Partie im Hanappi-Stadion als Vereinspräsidenteiner erlebte. Einer jedenfalls fehlte: „Mr. Rapid“, Jürgen Hartmann, der seit 1985 alle Rapid-Spiele in Österreich besucht hat, musste aufgrund eines Spitalsaufenthalts erstmals seit fast 30 Jahren passen.

So sah er auch nicht vor Ort, dass die Admira für ihren gefälligen, bissigen und offensivbetonten Beginn schon bald belohnt wurde: Auer nahm ein Geschenk Behrendts dankend an, seine Flanke ins Zentrum versenkte Schicker mit einem Bogenkopfball zur nicht unverdienten Führung (12.).

Eine unbeeindruckte Rapid, mit Hofmann, Schaub und Starkl im offensiven Mittelfeld sowie Boyd als Solospitze, bekam die Partie aber besser in den Griff. Und rund zehn Minuten später war auch der Spielstand wieder ausgeglichen. Kapitän Hofmann selbst leitete nach Schaubs Zuspiel die Aktion ein und vollendete nach Doppelpass mit Boyd aus wenigen Metern souverän (23.).

Nicht minder abgeklärt war auch der Elfer des 33-Jährigen nach etwas mehr als einer halben Stunde. Auer hatte den erstmals in der laufenden Saison von Beginn an spielenden Starkl im Strafraum am Trikot gehalten, Hofmann ließ sich die Chance nicht nehmen und verlud Admira-Goalie Kuttin zum 2:1 (35.).

Die zweite Hälfte war zwar nicht von so viel Effizienz vor dem Tor geprägt wie die erste (3 Torschüsse, 3 Tore), begann aber mit einem Paukenschlag. Dibon sah für ein Foul am durchbrechenden Thomas Weber Rot wegen Verhinderung einer Torchance (47.). Grün-Weiß reagierte verwirrt: Nach einer Toth-Flanke war erneut Schicker per Kopf aus wenigen Metern zur Stelle, Behrendt und Schrammel hatten das Nachsehen (49.).

Der numerische Vorteil war für die Admira aber nur ein scheinbarer, Rapid blieb von den Chancen her gefährlicher. Und bald nachdem Weber bei einem Starkl-Schuss auf der Linie noch gerettet hatte (64.), wurde der Rekordmeister für sein aktives Spiel auch belohnt. Burgstaller war nach schnellem Konter und perfektem Stanglpass Trimmels aus Kurzdistanz zur Stelle (68.).

Die Admira agierte im Finish zwar weiterhin bemüht, Rapid aber war das klar gefährlichere Team. Kurz vor dem Ende schließlich spielte Burgstaller am Flügel Ebner schwindlig, seinen Stanglpass setzte Boskovic zum 4:2 ins Tor (90.). (APA)