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Chinas Dienstleistungsbranche steigerte Wachstum

Peking - Kurz vor den mit Spannung erwarteten Wirtschaftsreformen durch die Kommunistische Partei ziehen die Aktivitäten in Chinas Dienstlei...

Peking - Kurz vor den mit Spannung erwarteten Wirtschaftsreformen durch die Kommunistische Partei ziehen die Aktivitäten in Chinas Dienstleistungsbranche deutlich an. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für den Wirtschaftszweig stieg im Oktober auf 56,3 von 55,4 im Vormonat, wie die nationale Statistikbehörde am Sonntag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit 13 Monaten und ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich die Konjunktur im Aufwärtstrend befindet.

Die Geschäfte der großen Industrieunternehmen liefen im Oktober sogar so gut wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Experten rechnen damit, dass das Plenum des ZK der Kommunistischen Partei bei seinem Treffen vom 9. bis 12. November Maßnahmen bekannt gibt, um den Dienstleistungssektor weiter anzukurbeln und für mehr Wettbewerb zu öffnen.

Chinas Präsident Xi Jinping sagte der Wirtschaft seines Landes ein gesundes Wachstum voraus. „Die einheimischen Faktoren zur Unterstützung des chinesischen Wirtschaftswachstums sind ausreichend“, zitierten staatliche Medien Xi bei einem Treffen in-und ausländischer Unternehmer am Samstag in Peking. „Wir verändern gegenwärtig unsere Art der Entwicklung, ändern unsere Wirtschaftsstruktur, treiben unseren neuen Stil der Industrialisierung voran sowie fördern die Technologie, die Urbanisierung und die Modernisierung der Landwirtschaft“, sagte Xi.

Für den Umbau der Wirtschaft - weg von der starken Abhängigkeit von Exporten und Investitionen, hin zu mehr Konsum - nimmt die Regierung ein vorübergehend schwächeres Wachstum in Kauf. Fürs Gesamtjahr wird ein Wachstum von 7,5 Prozent angestrebt - es wäre das geringste seit 23 Jahren. Die Dienstleistungsbranche wird dabei als größter Arbeitgeber in China für die Wirtschaftsentwicklung immer wichtiger. Im vergangenen Jahr trug der Sektor 45 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Trotz des zuletzt deutlichen Wachstums der Branche warnten Experten vor Risiken. So sei die Zahl der neuen Aufträge in einigen wichtigen Wirtschaftsregionen zuletzt rückläufig gewesen. (APA/Reuters)